Das Mittagessen in der Schule – für viele Schüler ein notwendiges Übel, für manche sogar ein Grund, die Mensa gänzlich zu meiden. Doch warum ist das so? Sind die angebotenen Speisen tatsächlich so schlecht, wie oft behauptet wird? Und welche Alternativen haben die Schüler? Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete bereits 2024 über die Problematik des Schulessens in Frankfurt und die Gründe, warum viele Schüler die Mensa meiden (FAZ, 11.11.2024). Dieser Artikel beleuchtet die Thematik umfassender und betrachtet verschiedene Aspekte, die zur Mensa-Müdigkeit beitragen.
Ein häufig genannter Kritikpunkt ist der Geschmack des Essens. Schüler beklagen oft, dass die Speisen fade, verkocht oder einfach unappetitlich seien. Auch die Qualität der Zutaten wird in Frage gestellt. Trockene Nudeln, wässrige Soßen und aufgewärmte Reste vom Vortag sind keine Seltenheit. Bilder, die in der FAZ veröffentlicht wurden, zeigen teils unappetitliche Gerichte, die wenig Lust auf ein Mittagessen in der Schule machen (FAZ, 11.11.2024). Natürlich spielen individuelle Geschmäcker eine Rolle, doch die grundlegende Qualität der Speisen sollte in jeder Mensa gewährleistet sein.
Oftmals beschränkt sich das Angebot auf ein oder zwei Gerichte pro Tag, ohne Berücksichtigung individueller Bedürfnisse oder Ernährungsweisen. Vegetarische oder vegane Optionen sind oft Mangelware. Auch die Möglichkeit, spontan zu entscheiden, ob man in der Mensa essen möchte, fehlt oft. Vorbestellungen und feste Menüpläne schränken die Flexibilität der Schüler ein.
Für viele Schüler ist der Preis des Mensaessens im Vergleich zur gebotenen Qualität zu hoch. Für den gleichen Betrag bekommen sie außerhalb der Schule oft schmackhaftere und größere Portionen. Dönerbuden, Pizzerien und Supermärkte in Schulnähe bieten eine attraktive Alternative.
Lange Warteschlangen, überfüllte Speisesäle und eine ungemütliche Atmosphäre tragen ebenfalls dazu bei, dass Schüler die Mensa meiden. Das Mittagessen sollte eine entspannte Pause vom Unterricht sein, doch oft ist es mit Stress und Hektik verbunden.
Viele Schüler greifen auf Alternativen zurück, um ihren Hunger zu stillen. Selbstmitgebrachte Brote, Obst und Snacks sind eine beliebte Option. Andere besuchen die Kioske oder Supermärkte in Schulnähe oder holen sich Fast Food. Dies ist jedoch nicht immer die gesündeste oder kostengünstigste Lösung.
Um die Akzeptanz des Schulessens zu steigern, sind verschiedene Maßnahmen denkbar:
- Verbesserung der Qualität der Speisen und Zutaten - Erweiterung des Angebots um vegetarische, vegane und allergenfreie Optionen - Mehr Flexibilität bei der Bestellung und spontane Essensmöglichkeiten - Anpassung der Preise an die gebotene Leistung - Verbesserung der Organisation und Atmosphäre in den Mensen - Einbindung der Schüler in die Gestaltung des SpeiseplansDas Hamburger Abendblatt berichtet beispielsweise über einen Schulkiosk, der von Schülern betrieben wird und gesunde Snacks anbietet (Hamburger Abendblatt, 17.07.2024). Solche Initiativen können dazu beitragen, das Schulessen attraktiver zu gestalten und die Schüler für eine gesunde Ernährung zu sensibilisieren.
Ein gesundes und schmackhaftes Mittagessen ist für die Konzentration und das Wohlbefinden der Schüler unerlässlich. Es ist wichtig, die Gründe für die Mensa-Müdigkeit ernst zu nehmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Nur so kann das Schulessen zu einer positiven Erfahrung für alle Beteiligten werden.
Quellen: