4.12.2024
Sehmataler Busunglück Verfahren Eingestellt

Ermittlungsverfahren nach tödlichem Busunfall in Sehmatal abgeschlossen

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat das Ermittlungsverfahren gegen den Busfahrer, der im Dezember 2023 in Sehmatal einen Unfall mit Todesfolge verursachte, eingestellt. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/04/ermittlungen-zu-toedlichem-busunfall-eingestellt) berichtet, konnte dem Fahrer kein schuldhaftes Verhalten nachgewiesen werden. Der Fahrer gab an, er habe einen kurzen Moment der Bewusstlosigkeit erlitten. Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart, zitiert von der dpa, erklärte, der Fahrer habe nicht mit derartigen gesundheitlichen Problemen rechnen können. Es fanden sich keine Hinweise auf Vorerkrankungen, die den Vorfall erklären könnten.

Der Unfall ereignete sich am Morgen des 5. Dezember 2023. Auf einer abschüssigen Straße in Sehmatal stieß der Bus seitlich mit einem Winterdienstfahrzeug zusammen und prallte anschließend frontal gegen einen Baum. Der vordere Teil des Busses wurde durch die Wucht des Aufpralls komplett zerstört. Ein zehnjähriger Junge verlor bei dem Unfall sein Leben. Dreizehn weitere Personen, darunter auch der Busfahrer, wurden verletzt. Die Feuerwehr musste den Fahrer mit schwerem Gerät aus dem Wrack befreien. Der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/sachsen/busunglueck--ermittlungen-zu-toedlichem-busunfall-eingestellt-35282790.html) berichtet, dass das Unglück vor einem Jahr große Trauer im Erzgebirge auslöste.

Dieser Fall erinnert an einen ähnlichen Vorfall in Frankfurt, über den die Hessenschau (https://www.hessenschau.de/panorama/nach-toedlichem-unfall-in-frankfurt-verfahren-gegen-busfahrer-eingestellt-v1,toedlicher-busunfall-verfahren-eingestellt-100.html) berichtete. Auch dort wurde das Verfahren gegen einen Busfahrer nach einem tödlichen Unfall eingestellt. Die Schuldfrage blieb ungeklärt. Der Unfall in Frankfurt ereignete sich 2019, als der Busfahrer eine rote Ampel überfuhr. Eine Beifahrerin im entgegenkommenden Fahrzeug starb.

Solche Fälle verdeutlichen die Komplexität der Aufklärung von Verkehrsunfällen. Wie der Spiegel (https://www.spiegel.de/panorama/justiz/leipzig-ermittlungen-zu-schwerem-busunglueck-eingestellt-a-3752ea6a-1dc8-41fd-b6c9-ba5ff6e41c84) in einem Artikel zu einem anderen Busunglück bei Leipzig berichtet, können medizinische Notfälle bei Fahrern zu unvorhersehbaren Situationen führen. In diesem Fall aus dem Jahr 2019 kippte ein Flixbus auf der A9 um, eine Person starb und viele wurden verletzt. Auch hier wurde das Verfahren gegen den Fahrer nach einem medizinischen Gutachten eingestellt.

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