Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) führt die ostdeutschen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) bei der Einwerbung von Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an. Wie die ZEIT online am 3. Dezember 2024 berichtete, konnte die HTWK zwischen 2020 und 2022 DFG-Fördergelder in Höhe von 1,6 Millionen Euro akquirieren. Dieser Erfolg unterstreicht die starke Forschungsorientierung der Leipziger Hochschule.
Im bundesweiten Vergleich aller geförderten HAWs positioniert sich die HTWK Leipzig laut dem aktuellen DFG-Förderatlas auf dem siebten Platz von 100. Die Hochschule Mittweida folgt mit 1,5 Millionen Euro knapp dahinter. Auch die Hochschule Zittau/Görlitz ist mit einer Million Euro unter den Top 20 vertreten. Die Süddeutsche Zeitung vermeldete am 3. Dezember 2024, dass die anderen sächsischen HAWs in Dresden und Zwickau im selben Zeitraum jeweils weniger als eine Million Euro an DFG-Mitteln erhielten.
Prorektor für Forschung und Nachhaltigkeit der HTWK Leipzig, Faouzi Derbel, zeigte sich laut stern (3. Dezember 2024) erfreut über diese positive Entwicklung. Die Einwerbung von DFG-Geldern sei ein wichtiger Indikator für die Qualität der Forschungsprojekte an der Hochschule. Derbel betonte jedoch auch, dass der Gesamtanteil der DFG-Förderung für HAWs im Vergleich zum gesamten DFG-Etat weiterhin unter einem Prozent liegt, wie auch openPR am 3. Dezember 2024 hervorhob.
Neben der staatlichen Grundfinanzierung spielt die Einwerbung von Drittmitteln eine entscheidende Rolle für die Finanzierung von Forschung an Hochschulen. Wie die DFG auf ihrer Website erläutert, sind HAWs in besonderem Maße auf Drittmittel angewiesen. Die DFG, die projektbasierte Forschung in Deutschland fördert, zählt zu den wichtigsten Drittmittelgebern. Ihr Förderungsetat setzt sich aus zwei Dritteln Bundesmitteln und einem Drittel Ländermitteln zusammen.
An der HTWK Leipzig wurden die DFG-Mittel laut einer Meldung der Hochschule vom 19. Januar 2024 für Einzelprojekte, Forschungsgruppen und Forschungsgeräte verwendet. Besonders die Bereiche Bauwesen und Architektur, Informatik und Elektrotechnik sowie Geisteswissenschaften profitierten von der Förderung. So erhielt die HTWK Leipzig im Rahmen einer Großgeräteförderung der DFG unter anderem ein neues Rasterelektronenmikroskop und einen Computertomographen, die laut openPR (3. Dezember 2024) für die Entwicklung ressourcenschonender und nachhaltiger Bau- und Werkstoffe eingesetzt werden sollen.
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