Selena Gomez spricht über "Emilia Pérez", Madonna und die Kraft der Offenheit
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) gewährte Selena Gomez Einblicke in ihren neuen Film "Emilia Pérez", die Dreharbeiten und eine bewegende Begegnung mit Madonna. Die Dreharbeiten in Paris schweißten das Filmteam laut Gomez eng zusammen. "Wir sind wirklich zu einer Familie geworden", erklärte sie der F.A.Z. Gemeinsame Abendessen und die Anwesenheit der Kinder einiger Schauspielerinnen, darunter Zoe Saldaña, förderten diese familiäre Atmosphäre. Diese Verbundenheit besteht auch nach Drehschluss fort, da das Team den Film gemeinsam auf Festivals und im Rahmen der Oscar-Kampagne präsentiert.
Ein Höhepunkt dieser "Welttournee", wie Gomez es nennt, war das Treffen mit Madonna. Die F.A.Z. berichtet, dass die Queen of Pop von "Emilia Pérez" begeistert war. Besonders berührt habe Gomez Madonnas Reaktion auf Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón: "Als sie Karla gegenüberstand, weinte Madonna", erzählte Gomez der F.A.Z.
Dass ein Film über mexikanische Drogenkartelle auf Spanisch unter der Regie eines Franzosen in Paris gedreht wurde, fand Gomez nicht ungewöhnlich, sondern faszinierend. Die detailreichen Kulissen im Studio ließen sie die tatsächliche Umgebung vergessen und versetzten sie nach Mexiko, wie sie im F.A.Z.-Interview ausführte. Die allgegenwärtige spanische Sprache am Set verstärkte dieses Gefühl und vertiefte ihre Verbindung zu ihren lateinamerikanischen Wurzeln.
Obwohl ihr Vater mexikanischer Herkunft ist, wuchs Gomez in Texas auf und sprach zu Hause nicht vorwiegend Spanisch. Die Rolle in "Emilia Pérez" ermöglichte es ihr, sich ihren Wurzeln anzunähern und ihre Familie zu ehren, erklärte sie der F.A.Z. Sie bereitete sich intensiv vor und verbesserte ihre Spanischkenntnisse.
Trotz ihrer Erfahrung als Popstar stellten die musikalischen Elemente des Films eine Herausforderung für Gomez dar. Die Songs in "Emilia Pérez" unterscheiden sich stark von ihrer eigenen Musik und erforderten eine andere Performance. Das Headbangen in einer Szene führte sogar zu körperlichen Beschwerden, wie sie der F.A.Z. berichtete.
Trotz der Unterschiede zwischen ihr und ihrer Filmfigur Jessi fand Gomez auch Parallelen. Das Gefühl, gefangen zu sein, und die Erkenntnis, dass Luxus und Erfolg nicht gleichbedeutend mit Glück sind, verbinden sie mit ihrer Rolle. Jessis Sehnsucht nach einem Neuanfang und Liebe fand Anklang in Gomez' eigenen Erfahrungen.
Im F.A.Z.-Interview sprach Gomez auch über ihre Entscheidung, offen über ihre mentale und physische Gesundheit zu sprechen. Obwohl es ihr nicht immer leichtfällt, bestätigen Momente wie die emotionale Reaktion von Miranda Hart in der Graham Norton Show, dass es der richtige Weg ist. Gomez möchte anderen Menschen zeigen, dass sie nicht allein sind, und sieht darin einen wichtigen Beitrag.
Die Auszeichnung für das gesamte weibliche Ensemble von "Emilia Pérez" in Cannes hat für Gomez eine besondere Bedeutung. Sie empfindet sie als die größte Auszeichnung ihrer Schauspielkarriere und freut sich besonders für Karla Sofía Gascón, deren Stärke und Mut sie bewundert.
Quellen:
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: [https://www.faz.net/aktuell/stil/trends-nischen/selena-gomez-ueber-emilia-perez-madonna-begann-zu-weinen-110148312.html](https://www.faz.net/aktuell/stil/trends-nischen/selena-gomez-ueber-emilia-perez-madonna-begann-zu-weinen-110148312.html)