Ein 13-jähriger Schüler wurde am Mittwoch bei einem Unfall im Chemieunterricht einer Schule in Bad Schussenried (Landkreis Biberach) schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich während eines Experiments eine Verpuffung mit anschließender Stichflamme. Der Schüler erlitt dadurch schwere Verbrennungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht. Die Polizei hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Wie die "Zeit" am 7. November 2024 berichtete, ereignete sich der Unfall im Rahmen eines Experiments.
Dieser Vorfall reiht sich ein in eine Reihe von Unfällen im Chemieunterricht, die in den letzten Jahren immer wieder Schlagzeilen machten. So berichtete beispielsweise News4teachers am 3. Juli 2024 über einen ähnlichen Fall in Jettingen, bei dem ebenfalls eine Stichflamme zwei Schüler verletzte. Auch hier wird gegen die Lehrerin wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Ein weiterer Fall, über den der SWR am 3. Juli 2024 berichtete, ereignete sich ebenfalls in Jettingen. Dort wurden zwei Jungen bei einem Experiment im BNT-Unterricht verletzt, nachdem die Lehrerin mehr brennbare Flüssigkeit hinzugefügt hatte, um die Reaktion zu beschleunigen.
Die genannten Vorfälle werfen die Frage auf, wie die Sicherheit im Chemieunterricht gewährleistet werden kann. Welche Sicherheitsvorkehrungen sind notwendig, um solche Unfälle zu verhindern? Wie können Lehrerinnen und Lehrer optimal auf den Umgang mit gefährlichen Stoffen vorbereitet werden? Und wo liegt die Grenze zwischen dem notwendigen Risiko beim Experimentieren und der Sicherheit der Schüler? Der Artikel von mint-zirkel.de vom 7. Februar 2019 beleuchtet die rechtlichen Aspekte von Schulunfällen und die Voraussetzungen für Schmerzensgeldansprüche.
Experten fordern eine Überprüfung der Sicherheitsstandards im Chemieunterricht und eine bessere Ausbildung der Lehrkräfte im Umgang mit gefährlichen Stoffen. Auch die Ausstattung der Schulen mit entsprechenden Sicherheitsvorrichtungen spielt eine wichtige Rolle. Nur so kann gewährleistet werden, dass Schülerinnen und Schüler im Chemieunterricht zwar experimentieren und lernen können, ohne dabei ihre Gesundheit zu gefährden.
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