Die sächsische Halbleiterindustrie, auch bekannt als "Silicon Saxony", blickte positiv auf das Jahr 2024 zurück und erwartete weiteres Wachstum. Frank Bösenberg, Geschäftsführer des Branchenverbands Silicon Saxony, bezeichnete 2024 als ein erfolgreiches Jahr, insbesondere aufgrund des Spatenstichs für die neue TSMC-Chipfabrik in Dresden und der endgültigen Fördermittelbewilligung (dpa). Diese positive Einschätzung bestätigten auch Berichte der DNN vom 26.12.2023, die ebenfalls von Wachstum und Optimismus in der Branche sprachen.
Der Bau der Infineon-Fabrik in Dresden verlief planmäßig, und auch andere Unternehmen wie Bosch, X-Fab und Jenoptik investierten weiter in den Standort. Intels vorübergehende Verschiebung des Fabrikbaus in Magdeburg sorgte zwar kurzzeitig für Verunsicherung, so Bösenberg gegenüber der dpa. Im Verband sei man jedoch stets von der planmäßigen Fortsetzung der sächsischen Projekte ausgegangen. Der Optimismus vom Jahresende 2023 habe sich bestätigt (dpa). Auch die ZEIT berichtete am 4. Januar 2025 über den anhaltenden Optimismus im Silicon Saxony.
Trotz der positiven Aussichten stand die Branche vor Herausforderungen. Hohe Energiepreise, der Bürokratieabbau und der Fachkräftemangel betrafen auch die Halbleiterindustrie, wie Bösenberg gegenüber der dpa einräumte. Auch die Infrastruktur sei ein wichtiges Thema für den Verband. Für weiteres Wachstum und neue Ansiedlungen sei eine funktionierende Infrastruktur unerlässlich. Die Ansiedlung von ESMC, dem Joint Venture von TSMC, Bosch, Infineon und NXP, werde weitere Zulieferer nach Sachsen bringen, was zunächst zu einer Konsolidierung führen werde.
Ähnlich optimistisch äußerte sich Dirk Röhrborn, Vorstandsvorsitzender von Silicon Saxony, beim Branchentreffen "Silicon Saxony Day". Er erwartete, dass weitere Unternehmen vom starken Forschungs- und Produktionsumfeld sowie der Expertise der sächsischen Mittelständler profitieren wollen. Für Silicon Saxony beginne eine neue Ära (silicon-saxony.de).
Mittelfristig erwartete Bösenberg laut dpa weiteres Wachstum. Die Branche befinde sich auf einem Wachstumspfad und werde im Jahr 2030 voraussichtlich mehr als 100.000 Beschäftigte im Silicon Saxony zählen. Im Jahr 2023 lag die Mitarbeiterzahl bei 81.000, was einem Zuwachs von 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen stimmen mit den Angaben von silicon-saxony.de überein, die ebenfalls von einem Wachstum der Mikroelektronik- und IKT-Branche um 6,4 Prozent auf 81.000 Beschäftigte im Jahr 2023 berichten.
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