4.1.2025
Weihnachtsmärkte 2024: Zwischen Erfolg und Herausforderungen

Rückblick auf die Weihnachtsmärkte 2024: Positive Bilanz trotz Schwierigkeiten

Die Weihnachtsmarkt-Saison 2024 ist abgeschlossen und die Veranstalter ziehen eine weitgehend positive Bilanz. Trotz einiger Herausforderungen, wie dem tragischen Anschlag in Magdeburg und gestiegenen Kosten, überwiegt insgesamt die Zufriedenheit. Eberhard Heieck, Geschäftsführer der Veranstaltungsfirma Coex und verantwortlich für drei große Weihnachtsmärkte in Brandenburg, äußerte sich gegenüber der Zeit insgesamt zufrieden.

In Brandenburg, wo Heieck die Weihnachtsmärkte in Potsdam, Cottbus und Wittenberg betreut, blieben die Besucherzahlen zwar hinter denen des Vorjahres zurück. Laut Heieck lag dies hauptsächlich an regnerischen Wochenenden. Erfreulich sei jedoch, dass die Besucher vermehrt Weihnachtsgeschenke, darunter traditionelle Produkte wie erzgebirgische Pyramiden, kauften. Besonders beliebt in Potsdam war die Schlittschuhbahn. Die Landeshauptstadt verzeichnete schätzungsweise 600.000 bis 700.000 Besucher, blieb damit aber unter den Vor-Corona-Zahlen von 2019.

Der Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei dem fünf Menschen ihr Leben verloren, beeinflusste auch die Märkte in Brandenburg. Heieck berichtete von einem spürbaren Rückgang der Besucherzahlen nach dem Vorfall. Gleichzeitig wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, unter anderem durch eine erhöhte Polizeipräsenz und zusätzliche Polizeifahrzeuge an den Zufahrten.

Auch in Hessen zeigt sich der Landesschaustellerverband laut dpa zufrieden. Sowohl die Umsätze als auch das Wetter und die Personalsituation wurden positiv bewertet. Die Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr leicht um zwei bis drei Prozent, obwohl die Kosten für Personal, Energie und Waren um fünf bis 15 Prozent zunahmen. Das neue Sicherheitspaket der Bundesregierung, das unter anderem Messerverbote auf öffentlichen Veranstaltungen vorsieht, wurde laut Verband gut umgesetzt.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Rheinland-Pfalz. Wie der SWR berichtet, blieben die Besucherzahlen stabil und konnten teilweise sogar gesteigert werden. In Koblenz beispielsweise kamen fast eine Million Besucher, im Vergleich zu 800.000 im Vorjahr. Auch in Mainz blieben die Zahlen auf dem Niveau des Vorjahres. Der Anschlag in Magdeburg überschattete zwar die Saison, führte aber nicht zu einem Besucherrückgang. In Mainz kamen die Menschen laut einem Sprecher des Marktes sogar „erst recht“. Viele Veranstalter betonten, dass die Weihnachtsmärkte offene Orte bleiben sollen und die bestehenden Sicherheitskonzepte greifen.

Auch am Bodensee, so der SWR, sind die Veranstalter der größeren Weihnachtsmärkte zufrieden. In Friedrichshafen waren die Wochenenden gut besucht, während die Händler gemischte Rückmeldungen gaben. In Konstanz bewährte sich das neue Mehrweggeschirr, welches die Müllmenge deutlich reduzierte. Auch in Ravensburg und Biberach kamen die Christkindlesmärkte gut an.

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