18.12.2024
Spielhallenüberfall in Friedrichshain Festnahme nach Schusswaffengebrauch

Überfall auf Berliner Spielhalle: Verdächtiger in Gewahrsam

Am frühen Morgen des 18. Dezember 2024 wurde ein Spielautomatencafé in der Samariterstraße im Berliner Bezirk Friedrichshain überfallen. Wie die Berliner Polizei bekannt gab und die Zeit berichtete (Quelle), wurde ein 26-jähriger Mann festgenommen. Er steht unter dem Verdacht, einen 30-jährigen Gast mit einer Schreckschusspistole bedroht und Bargeld erpresst zu haben.

Gegen 3:30 Uhr soll der Verdächtige das Café betreten und den 30-Jährigen mit vorgehaltener Waffe zur Herausgabe seines Geldes gezwungen haben. Laut Polizeiangaben befand sich ein 28-jähriger Zeuge im Café, auf den der Verdächtige mehrmals mit der Schreckschusspistole in Richtung Kopf und Bauch geschossen haben soll. Im Anschluss entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung zwischen dem Schützen und dem Zeugen, die sich außerhalb des Cafés fortsetzte. Beide Beteiligte erlitten leichte Verletzungen.

Die Polizei traf am Tatort ein und nahm den 26-Jährigen fest. Die Schreckschusswaffe sowie Reizgas, das der Verdächtige ebenfalls mit sich führte, wurden sichergestellt. Der Festgenommene wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Der 28-jährige Zeuge lehnte eine medizinische Behandlung ab. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall führt ein Raubdezernat.

Raubüberfälle auf Gewerbebetriebe, einschließlich Spielhallen, stellen ein ernstes Problem dar. Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes bietet umfassende Informationen und Beratungsleistungen zur Vorbeugung solcher Straftaten an (Quelle). Empfehlungen beinhalten unter anderem bauliche und technische Maßnahmen wie Alarmanlagen und Videoüberwachung sowie Schulungen für Angestellte, um im Ernstfall angemessen reagieren zu können. Auch die Organisation von Bargeldprozessen und die Minimierung von Bargeldbeständen im Geschäftsraum spielen eine wichtige Rolle in der Prävention.

Während die Anzahl der Raubüberfälle auf Banken und Postfilialen dank moderner Sicherheitstechnik zurückgegangen ist, bleibt die Zahl der Überfälle auf andere Geschäfte, darunter Spielhallen und Tankstellen, weiterhin hoch. Wie die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2023 zeigt, wurden in diesem Jahr 2.033 Raubüberfälle auf Geschäfte registriert, davon 187 auf Spielhallen. Der Gesamtschaden belief sich auf 4,7 Millionen Euro. Neben dem materiellen Schaden sind die psychischen Folgen für die Opfer von erheblicher Bedeutung. Die Polizei betont, dass Täter bei Raubüberfällen häufig unverhältnismäßig gewalttätig vorgehen.

Quellen

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