Am Sonntag löste ein Filmprojekt von Schülern in Eschwege einen Polizeieinsatz aus. Besorgte Anwohner hatten den Notruf gewählt, da sie eine Szene, in der eine Spielzeugpistole zum Einsatz kam, für eine reale Bedrohung hielten. Daraufhin eilten mehrere Streifenwagen und Rettungskräfte zum vermeintlichen Tatort. Wie die "Zeit" am 10. Dezember 2024 berichtete, trafen die Beamten dort auf die überraschten Schüler, die im Rahmen eines Schulprojekts eine Filmszene drehten.
Die Polizei stellte vorläufig fest, dass kein Verstoß gegen das Waffengesetz vorlag. Trotzdem mahnt sie zur Vorsicht im Umgang mit Spielzeugwaffen in der Öffentlichkeit und weist darauf hin, dass Einsatzkosten geltend gemacht werden könnten. Ähnliche Vorfälle, bei denen Filmdrehs oder Übungen mit täuschend echt aussehenden Waffen für Beunruhigung sorgten, gab es bereits in anderen Teilen Deutschlands. So berichtete die "Welt" am 2. Oktober 2018 über einen Fehlalarm an einer Erlanger Schule, der einen Großeinsatz der Polizei auslöste. Auch dort wurde die Schule weiträumig abgesperrt und Spezialeinheiten angefordert. Schließlich stellte sich auch hier heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.
Ein weiterer Fall ereignete sich in Haste, wo am Freitagvormittag ein Schüler mit einer Spielzeugpistole einen Großeinsatz verursachte, wie die "Hasepost" am 6. Dezember 2024 berichtete. Der Schüler wurde in Gewahrsam genommen und das Schulgelände großräumig abgesperrt. Auch in Leipzig sorgte ein 21-Jähriger mit einem Snapchat-Video, das eine Person mit einer Waffe in einem Klassenzimmer zeigte, für einen Polizeieinsatz. Wie die "Rheinische Post" am 19. Mai 2022 berichtete, stellte sich heraus, dass das Video Teil eines Schulprojekts war und es sich bei der Waffe um eine Softair-Pistole handelte. Die Polizei ermittelt wegen Störung des öffentlichen Friedens.
Der "Bergsträßer Anzeiger" berichtete am 18. Mai 2010 ebenfalls von einem vergleichbaren Vorfall, bei dem Jugendliche mit einem Filmdreh einen Polizeieinsatz auslösten. Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig ein umsichtiger Umgang mit Spielzeugwaffen in der Öffentlichkeit ist, um Fehlalarme und unnötige Polizeieinsätze zu vermeiden.
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