Stürze stellen eine signifikante und wachsende Gefahr dar, insbesondere für ältere Menschen. Wie das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) berichtet, sind Stürze eine Hauptursache bei nicht-natürlichen Todesfällen. Die Zeit berichtete am 15. November 2024 über diese Entwicklung und zitierte die dpa mit einem Anstieg der nicht-natürlichen Todesfälle in NRW um 13,3 Prozent auf 10.446 Personen im Jahr 2023. Fast die Hälfte dieser Fälle waren auf Stürze zurückzuführen, wobei über 3.100 davon im häuslichen Umfeld stattfanden. Das Durchschnittsalter der Betroffenen lag bei 84,7 Jahren.
Besonders alarmierend ist der langfristige Trend: Die Zahl der Todesfälle durch Stürze hat sich im Zehnjahresvergleich mehr als verdoppelt. Auch im Vergleich zum Vorjahr 2022 verzeichnete IT.NRW einen Anstieg um 7,4 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, präventive Maßnahmen zu verstärken und das Bewusstsein für die Risiken von Stürzen zu schärfen.
Neben Stürzen spielen auch Suizide eine Rolle bei den nicht-natürlichen Todesfällen. Sie machten 15,6 Prozent der Fälle aus und stiegen im Vergleich zu 2022 um 13 Prozent. Langfristig ist die Zahl der Suizide jedoch im Zehnjahresvergleich rückläufig, wie IT.NRW betont.
Die Todesursachenstatistik basiert auf den Angaben der Ärzte in den Todesbescheinigungen. Wie das Ärzteblatt 2016 hervorhob, ist die Angabe "nicht-natürlich" bei einem Tod nach einem Sturz zwingend vorgeschrieben, unabhängig von den zugrundeliegenden gesundheitlichen Faktoren. Dies führt dazu, dass die Polizei in solchen Fällen eingeschaltet wird.
Die Rheinische Post berichtete ebenfalls am 15. November 2024 über die steigenden Zahlen und betonte den hohen Anteil von Stürzen im häuslichen Umfeld. Auch n-tv griff das Thema auf und unterstrich die Bedeutung der Prävention.
Die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes bietet weitere Informationen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die Daten zeigen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs weiterhin die häufigsten Todesursachen sind, gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems.
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