September 20, 2024
Supercup im Ausland: Leverkusen prüft neue Möglichkeiten für die Bundesliga

Fußball-Supercup: Leverkusen-Boss schlägt Supercup im Ausland vor

Der Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen, Fernando Carro, hat einen Vorschlag zur Austragung des DFL-Supercups im Ausland unterbreitet. In einem Interview mit dem Sportportal ESPN äußerte Carro, dass es seiner Meinung nach möglich wäre, den Supercup in den USA oder in einem anderen Land auszutragen. Diese Idee kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Diskussionen über die optimale Gestaltung des Wettbewerbs an Bedeutung gewinnen.

Der Supercup wird traditionell vor Beginn einer neuen Bundesliga-Saison ausgetragen und stellt ein Duell zwischen dem amtierenden Meister und dem Pokalsieger dar. Sollte ein Team beide Titel gewonnen haben, wie es bei Bayer Leverkusen im Jahr 2024 der Fall war, tritt der Double-Sieger gegen den Vizemeister an. In diesem Jahr konnte Leverkusen den Supercup mit einem spannenden 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den VfB Stuttgart für sich entscheiden.

Carro kritisierte zudem den aktuellen Termin des Supercups, der am selben Wochenende wie die erste Runde des DFB-Pokals stattfindet. Er betonte, dass viele Fans mit dieser Regelung unzufrieden seien und forderte ein Umdenken in der Planung des Wettbewerbs. „Wir müssen umdenken, und das kann ein Beispiel sein“, sagte Carro und verwies darauf, dass andere europäische Ligen, wie die in Spanien und Italien, bereits seit längerer Zeit ihre Supercups im Ausland ausrichten.

Die Idee, den Supercup international auszutragen, könnte möglicherweise neue Märkte erschließen und das Interesse an der Bundesliga weltweit steigern. Carro sieht hierin eine Chance, das Event attraktiver zu gestalten und eine breitere Fangemeinde zu erreichen. Die Diskussion über die Austragung im Ausland ist jedoch nicht unumstritten. Kritiker befürchten, dass eine solche Entscheidung die Verbindung zwischen den Fans und ihren Vereinen schwächen könnte.

In der Vergangenheit haben bereits andere europäische Ligen den Schritt gewagt, ihre Supercups außerhalb der heimischen Grenzen auszutragen. In Spanien findet der Supercopa de España häufig in Saudi-Arabien statt, während die italienische Serie A ihren Supercoppa Italiana ebenfalls international ausrichtet. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob die Bundesliga diesem Trend folgen sollte und welche Auswirkungen dies auf die Tradition des deutschen Fußballs haben könnte.

Die Reaktionen auf Carros Vorschlag sind gemischt. Während einige Fans und Funktionäre die Idee unterstützen und die Möglichkeit begrüßen, den Supercup in einem neuen Licht zu präsentieren, äußern andere Bedenken hinsichtlich der praktischen Umsetzung und der potenziellen Auswirkungen auf die Spieler und die Fangemeinde. Die zusätzlichen Reisebelastungen für die Spieler und die damit verbundenen logistischen Herausforderungen könnten ebenfalls eine Rolle spielen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussion um die Austragung des DFL-Supercups im Ausland ein spannendes Thema ist, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Es bleibt abzuwarten, wie die Entscheidungsträger der Bundesliga auf Carros Vorschlag reagieren werden und ob wir in Zukunft tatsächlich einen Supercup in den USA oder einem anderen Land erleben werden.

Die Debatte über die Zukunft des Supercups wird sicherlich weitergeführt werden, und die Meinungen der Fans sowie der Vereine werden eine entscheidende Rolle dabei spielen, ob dieser Vorschlag Realität wird.

Quellen: dpa, ESPN

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