Der chinesische Batteriehersteller SVolt stellt sein operatives Geschäft in Europa zum 31. Januar 2025 ein. Das bestätigte das saarländische Wirtschaftsministerium, wie die Zeit berichtet (Quelle). Diese Entscheidung wirft Fragen über die Zukunft der geplanten Standorte in Heusweiler und Überherrn auf und sorgt für Unsicherheit in der Region.
Vor vier Jahren wurden die Ansiedlungspläne von SVolt im Saarland mit großen Hoffnungen verbunden. Die Landesregierung begrüßte das Vorhaben und erwartete die Schaffung von bis zu 2000 neuen Arbeitsplätzen. In Heusweiler sollte eine Modul- und Packfabrik entstehen, während in Überherrn eine hochmoderne Zellfabrik geplant war. Die Zeit berichtet, dass SVolt die Entscheidung als „strategische Entscheidung“ bezeichnet und mit der schwachen Marktlage für Elektrofahrzeuge in Europa begründet (Quelle). Bereits in den vergangenen Monaten wurden Kündigungen ausgesprochen, und am Mittwoch, den 23. Oktober 2024, informierte die Geschäftsführung die verbleibenden Mitarbeiter in einer Videokonferenz über die bevorstehenden Kündigungen.
Der Rückzug von SVolt wirft einen Schatten auf die saarländische Industrie. Stephan Toscani, Landesvorsitzender der CDU Saar, kritisiert die SPD-geführte Landesregierung scharf und sieht in der Entwicklung einen weiteren Rückschlag für die saarländische Wirtschaft, wie wndn.de berichtet (Quelle). Er verweist auf die Unsicherheiten beim Wolfspeed-Projekt in Ensdorf und weitere Schwierigkeiten in der saarländischen Industrie, wie das drohende Aus von Michelin in Homburg und den Stellenabbau bei Bosch.
Das saarländische Wirtschaftsministerium teilte mit, dass die genauen Konsequenzen für die Standorte Heusweiler und Überherrn noch unklar seien. SVolt habe um Gespräche gebeten, um die weiteren Schritte zu klären. Während in Heusweiler ein 15-jähriger Mietvertrag besteht und die Miete weiterhin gezahlt wird, ist die Zukunft des geplanten Zellwerks in Überherrn ungewiss. Der Rückzug von SVolt wirft die Frage auf, wie die Landesregierung auf diese Entwicklung reagieren und welche Alternativen für die betroffenen Mitarbeiter und die Region gefunden werden können.
Der Rückzug aus Europa steht im Kontrast zu SVolts globalen Expansionsplänen. Das Unternehmen investiert weiterhin in Produktionsstätten und Forschungs- und Entwicklungszentren weltweit, wie auf der Unternehmenswebsite zu lesen ist (Quelle). Die Entscheidung, das europäische Geschäft einzustellen, unterstreicht die Herausforderungen, denen sich Unternehmen im europäischen Markt für Elektromobilität gegenübersehen.
