Das Europäische Parlament hat den diesjährigen Sacharow-Preis für geistige Freiheit an die venezolanischen Oppositionsführer María Corina Machado und Edmundo González Urrutia verliehen. Die beiden Politiker wurden für ihren Einsatz für die Wiederherstellung von Demokratie und Freiheit in Venezuela ausgezeichnet, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet.
María Corina Machado, die als aussichtsreiche Kandidatin der Opposition bei den Präsidentschaftswahlen 2024 angetreten war, wurde von der venezolanischen Regierung für unwählbar erklärt. An ihrer Stelle trat Edmundo González Urrutia als Kandidat der Opposition an. Die Wahlen wurden jedoch von der EU und den USA nicht anerkannt, da sie nicht den internationalen Standards entsprachen. Das EU-Parlament erkennt Edmundo González Urrutia als rechtmäßigen und demokratisch gewählten Präsidenten Venezuelas an, so die FAZ.
Die Verleihung des Sacharow-Preises an Machado und Urrutia ist ein starkes Zeichen der Unterstützung für die demokratische Opposition in Venezuela. Das Land befindet sich seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Die Regierung unter Nicolás Maduro wird für Menschenrechtsverletzungen, Korruption und Unterdrückung der Opposition verantwortlich gemacht.
Der Sacharow-Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird seit 1988 jährlich vom Europäischen Parlament an Personen und Organisationen verliehen, die sich für Menschenrechte und Grundfreiheiten einsetzen. Im vergangenen Jahr wurden posthum die im Polizeigewahrsam gestorbene Jina Mahsa Amini und die feministische Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ im Iran ausgezeichnet.
Die Verleihung des Sacharow-Preises an Machado und Urrutia ist ein wichtiges Signal an die venezolanische Regierung und ein Zeichen der Solidarität mit der Bevölkerung des Landes, die für Freiheit und Demokratie kämpft.
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