24.10.2024
Bayern nach BarcelonaPleite unter Druck Kompanys riskante Spielweise in der Kritik

Der kraftstrotzende Mannschaftsbus des FC Bayern München, der um kurz nach Mitternacht das Gelände des Olympiastadions von Barcelona verließ, war mit dem Schriftzug "BAYERN" versehen. Doch die undurchsichtigen Scheiben verbargen die Gesichter der Spieler nach einer Nacht, die am Selbstverständnis des deutschen Rekordmeisters rüttelte. Eine 1:4-Niederlage gegen den FC Barcelona, dazu Platz 23 in der Champions League - ein Ergebnis, das für den FC Bayern ungewohnt und beunruhigend ist. Wie reagierten die Spieler auf diese ungewohnte Situation? Waren sie enttäuscht, besorgt oder so gelassen wie Joshua Kimmich, der die Ruhe zu bewahren schien?

Die erste Reaktion der Bayern auf die herbe Niederlage war der Versuch, die Bedeutung des Ergebnisses herunterzuspielen. "Es fühlt sich nicht wie ein 1:4 an", sagte Kimmich. Doch die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache. Es war die erste Niederlage des FC Bayern gegen Barcelona seit Mai 2015 und die zweite Pleite in Folge in der Königsklasse. In der noch jungen Champions-League-Saison stehen die Münchner damit auf einem enttäuschenden 23. Platz. Einzig der späte Zeitpunkt in der Gruppenphase, in der noch viele Punkte zu vergeben sind, lässt die Bayern nicht in Panik verfallen.

Die Art und Weise der Niederlage warf jedoch Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die riskante Spielweise von Trainer Vincent Kompany. Sowohl Kompany als auch sein Gegenüber, der ehemalige Bayern-Trainer Hansi Flick, hatten ihren Mannschaften ein offensives, risikoreiches System verordnet. In den nationalen Ligen feierten beide Trainer damit bereits Erfolge. Doch das direkte Aufeinandertreffen in der Champions League offenbarte die Schwächen beider Systeme. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Am Ende setzte sich Barcelona, auch dank der individuellen Klasse eines Robert Lewandowskis oder Raphinhas, durch.

Die Niederlage gegen Barcelona war ein Warnschuss für Kompany und den FC Bayern. Die Münchner Defensive, die in Ballbesitz oft weit aufrückt, offenbarte große Lücken, die von den schnellen Angreifern Barcelonas gnadenlos ausgenutzt wurden. "Barca spielt risikoreich, wir spielen risikoreich, dass diese Dinge passieren können, ist klar, das passiert bei Ballverlusten oder bei Bällen hinter die Kette", analysierte Kapitän Manuel Neuer die Situation. "In Sachen Aggressivität hätten wir präsenter sein müssen."

Trotz der Niederlage und der Kritik an seiner Taktik wollte Kompany nicht von seinem Weg abrücken. "Wir verteidigen, was wir tun, weil wir überzeugt davon sind", sagte er. Auch Sportvorstand Max Eberl stärkte seinem Trainer den Rücken und verteidigte das offensive System der Bayern. "Wir dürfen keine Entschuldigungen suchen", so Kompany. "Wir werden zusammenstehen und aus diesem Spiel lernen."

Die Reaktion der Bayern auf die Niederlage gegen Barcelona wird richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Saison sein. Bleibt Kompany bei seiner riskanten Spielweise oder passt er sein System an die gestiegenen Anforderungen der Champions League an? Die kommenden Spiele werden zeigen, ob die Bayern aus ihren Fehlern gelernt haben und wieder in die Erfolgsspur zurückfinden können.

Quellen:

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