Der Ausbau des Glasfasernetzes an deutschen Schulen schreitet voran. Wie die dpa berichtet, sind in Nordrhein-Westfalen bereits die meisten Schulen an das schnelle Internet angebunden. Von insgesamt 4.660 Schulstandorten verfügten im Oktober 2024 bereits 4.660 über einen Glasfaseranschluss. Lediglich 131 Standorte seien noch ohne gesicherte Ausbauperspektive, teilte die Landesregierung auf Anfrage der FDP-Opposition mit.
Bereits seit 2018, als nur 15 Prozent der Schulen über einen Glasfaseranschluss verfügten, seien allen Trägern Beratungs- und Förderangebot unterbreitet worden, heißt es in einer in Düsseldorf veröffentlichten Regierungsantwort. Für eine Reihe von Schulstandorten sei ein Glasfaserausbau allerdings nicht zweckmäßig, da sie perspektivisch aufgegeben oder über Campuslösungen erreicht werden. 1.230 Schulstandorte befänden sich derzeit noch im geförderten Glasfaserausbau, weitere 271 stemmten das eigenwirtschaftlich, also ohne Förderung der öffentlichen Hand.
Auch in anderen Bundesländern gibt es Fortschritte beim Ausbau des schnellen Internets an Schulen. So wurden im Saarland im Rahmen des Projekts „Gigabitpakt Schulen Saar“ 327 Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen. Damit sind laut Wirtschaftsministerium 96 Prozent der saarländischen Schulen an das schnelle Internet angebunden. Finanziert wurde der Ausbau vom saarländischen Wirtschaftsministerium (10,5 Millionen Euro), dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (14,3 Millionen Euro) sowie den Kommunen (1,2 Millionen Euro). Zuständig für den Ausbau war seit Ende 2020 der Netzbetreiber „inexio“ aus Saarlouis.
In Sachsen wurden im Rahmen der „Initiative Breitband“ des Kultusministeriums bereits mehr als die Hälfte der Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen. Insgesamt werden rund 11 Millionen Euro für das Vorhaben bereitgestellt. Ziel ist es, möglichst alle sächsischen Schulen bis Ende 2025 an schnelles Internet anzuschließen.
Trotz der Fortschritte beim Ausbau des Glasfasernetzes gibt es auch Herausforderungen. So sind die Tiefbau-Kapazitäten der Baufirmen knapp, was den Ausbau des Netzes verlangsamen kann. Zudem sind viele Schulen noch nicht ausreichend mit der notwendigen Hardware ausgestattet, um das schnelle Internet auch im Unterricht nutzen zu können.
Quellen:
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