8.1.2025
Digitale Lösungen Gegen Lebensmittelverschwendung

Apps gegen Lebensmittelverschwendung: Vom Küchenchef zum Reste-Retter

Lebensmittelverschwendung ist ein allgegenwärtiges Problem. Oft landen noch verzehrbare Lebensmittel im Abfall, weil sie nicht rechtzeitig aufgebraucht werden oder einfach die Inspiration zur Verwendung fehlt. Um diesem Problem entgegenzuwirken, gibt es inzwischen zahlreiche Apps, die bei der Resteverwertung helfen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 08.01.2025 berichtete, unterstützen diese Apps dabei, Kühlschrankreste organisiert zu verwerten. Manche bieten komplette Rezeptbücher, andere nutzen die Vielfalt des Internets.

Die App "Zu gut für die Tonne!" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bietet beispielsweise rund 800 Rezepte speziell für die Verwertung von Resten. Nutzer geben bis zu drei Zutaten ein und erhalten passende Rezeptvorschläge. Die App konzentriert sich auf einfache Gerichte mit wenigen Zutaten und fördert den Austausch von Lebensmitteln. So können beispielsweise verschiedene Gemüsesorten untereinander ausgetauscht werden. Zusätzlich bietet die App, wie auf der Webseite des BMEL beschrieben, Tipps zur Haltbarmachung und Lagerung von Lebensmitteln.

Neben der "Zu gut für die Tonne!"-App gibt es weitere hilfreiche Anwendungen. "Restegourmet" (verfügbar für Android und iOS) ermöglicht ebenfalls die Rezeptsuche anhand vorhandener Zutaten. Darüber hinaus können Nutzer nach Kategorien wie Hauptgerichte, Salate oder Getränke filtern und Ernährungspräferenzen wie vegan, vegetarisch oder glutenfrei berücksichtigen. "Plant Jammer" (Android und iOS) verfolgt einen anderen Ansatz: Nutzer erstellen auf Basis von Grundrezepten eigene Variationen mit den vorhandenen Lebensmitteln. Die App bietet zusätzlich einen Kalender zur Essensplanung und eine Einkaufsliste.

Auch Apps wie "Too Good To Go" bekämpfen Lebensmittelverschwendung, jedoch auf einer anderen Ebene. Hier bieten Restaurants, Bäckereien und Supermärkte übrig gebliebene Lebensmittel zu reduzierten Preisen an, die von Nutzern abgeholt werden können. Ähnlich funktioniert "ResQ Club", das vor allem im europäischen Ausland verbreitet ist. Diese Apps konzentrieren sich auf die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung im Handel und in der Gastronomie.

Initiativen wie Foodsharing und Online-Shops wie Etepetete oder Sirplus bieten weitere Möglichkeiten, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Foodsharing ermöglicht den Austausch überschüssiger Lebensmittel zwischen Privathaushalten und Supermärkten. Etepetete und Sirplus verkaufen "unschönes" Obst und Gemüse, das aufgrund optischer Mängel nicht im regulären Handel angeboten wird.

Quellen:

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