Nach dem schweren Güterzug-Unfall bei Kerpen, der in der Nacht zum Freitag geschah, können ab Dienstag wieder Regionalzüge auf der Strecke zwischen Köln und Aachen verkehren. Dies bestätigte eine Bahnsprecherin am Montagabend, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Zeit Online meldete dies ebenfalls. Für die S-Bahn bleibt die Strecke jedoch weiterhin teilweise gesperrt. Die Züge wenden in Horrem. Auch der Fernverkehr ist weiterhin von der Sperrung betroffen und kann die Unfallstelle noch nicht passieren.
Bei dem Unfall, der sich in der Nacht zum Freitag ereignete, war ein Güterzug mit einem Bauzug kollidiert. Die Lokomotive des Güterzugs sowie mehrere Waggons entgleisten. Drei Personen wurden verletzt, darunter der Lokführer, der schwere Verletzungen erlitt. Wie der WDR berichtete, mussten die entgleisten Fahrzeuge aufwendig geborgen werden. Die Bergung dauerte mehrere Tage und erforderte den Einsatz von Spezialkränen. Die Feuerwehr Kerpen war mit 85 Kräften im Einsatz und sicherte die Unfallstelle. Laut WDR musste die Oberleitung geerdet werden, bevor die Rettung der Verletzten beginnen konnte. Der Güterzug hatte verschiedene Chemikalien geladen, die jedoch glücklicherweise nicht ausliefen.
Die Sperrung der wichtigen Bahnstrecke Köln-Aachen hatte erhebliche Auswirkungen auf den Nah- und Fernverkehr. Wie die Rheinische Post berichtete, waren die S-Bahn-Linien 12 und 19 betroffen, die vor allem für Pendler eine wichtige Verbindung darstellen. Auch der internationale Fernverkehr war beeinträchtigt. Reisende mussten auf Ersatzbusse ausweichen, was zu erheblichen Verzögerungen führte. Radio Erft meldete, dass die Busse deutlich länger für die Strecke zwischen Horrem und Düren benötigten. Laut t-online dauern die Reparaturarbeiten noch an und eine genaue Prognose zur vollständigen Wiederherstellung des Verkehrs ist weiterhin schwierig.
Am Dienstag soll die Unfallstelle erneut begutachtet werden, um das genaue Ausmaß der Schäden festzustellen und die notwendigen Reparaturen zu planen. Die Deutsche Bahn informierte bereits am Freitag über erste Reparaturarbeiten an der Oberleitung. Die Bergung der entgleisten Wagen sollte frühestens in der Nacht zum Samstag beginnen. Wie der General-Anzeiger berichtet, soll am Mittwoch eine grobe Prognose zur vollständigen Instandsetzung der Strecke abgegeben werden. Auch stern.de berichtete über den Unfall und die Wiederaufnahme des Regionalverkehrs.
Die Ursache des Unfalls ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen. Die Aachener Zeitung berichtete ebenfalls über den Unfall und die andauernden Sperrungen.