11.11.2024
Thüringer Brücken: Zustand Überwiegend Gut

Zustand Thüringer Brücken: Ministerium sieht geringen Handlungsbedarf

Der Zustand der Brücken in Thüringer Landeshoheit wird vom Infrastrukturministerium als überwiegend gut bewertet. Wie ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte, bestehe lediglich bei etwa 6,6 Prozent der Bauwerke Handlungsbedarf. Dies bedeute jedoch nicht, dass von diesen Brücken eine unmittelbare Einsturzgefahr ausgehe. Die erforderlichen Maßnahmen reichen von Sanierungsarbeiten über Warnhinweise bis hin zu Sperrungen oder Gewichtsbeschränkungen. Diese Information wurde von der dpa am 11. November 2024 gemeldet und auch von der Zeit (Zeit Online, 11.11.2024) veröffentlicht.

Verantwortung für über 1900 Brücken

Die Thüringer Straßenbauverwaltung ist nach eigenen Angaben für 1.154 Brücken im Landesstraßennetz und 745 Brücken an Bundesstraßen zuständig. Zu etwaigen Schäden an Brücken von Autobahnen, Bahnstrecken oder Kommunen machte das Ministerium keine Angaben, da hierfür andere Baulastträger verantwortlich sind.

Bundesstraßenbrücken schneiden besser ab als der Durchschnitt

Im Bundesstraßennetz des Freistaats Thüringen befinden sich laut Ministerium etwa 1,5 Prozent der Brücken in einem nicht ausreichenden oder ungenügenden Zustand. Damit liegt der Anteil der schadhaften Bundesstraßenbrücken in Thüringen unter dem deutschlandweiten Durchschnitt. Der Sanierungsbedarf konzentriert sich demnach vor allem auf das Landesstraßennetz, wo rund fünf Prozent der Brücken als nicht ausreichend oder ungenügend bewertet wurden.

Investitionen in Millionenhöhe für Erhalt und Modernisierung

Für das Jahr 2024 sind rund 9,3 Millionen Euro für die Erhaltung und Modernisierung von Brücken an Bundes- und Landesstraßen vorgesehen. Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2023 12,2 Millionen Euro investiert. Zu den jüngsten Sanierungsprojekten gehören die Erneuerung der Straßenbrücke über den Utenbach in Flurstedt (Kreis Weimarer Land) für rund 1,3 Millionen Euro und die Sanierung der Grumbachbrücke in Breitungen (Kreis Schmalkalden-Meiningen) für etwa 1,4 Millionen Euro.

Brückeneinsturz in Sachsen wirft Schatten auf die Diskussion

Der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden im September dieses Jahres hat die Diskussion um die Sicherheit von Brückenbauten neu entfacht. Als weitere Konsequenz wurde in Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz eine weitere Elbbrücke aus Sicherheitsgründen gesperrt. Diese Ereignisse verdeutlichen die Bedeutung regelmäßiger Kontrollen und Instandhaltungsmaßnahmen, um die Sicherheit der Verkehrsinfrastruktur zu gewährleisten.

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