Die Düsseldorfer Punkrockband Die Toten Hosen ist mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Wie die Zeit berichtet, fand die Verleihung der höchsten Auszeichnung des Landes am 30. Oktober 2024 in Düsseldorf statt. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) würdigte die Band in seiner Rede für ihren langjährigen Einsatz für Demokratie, gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt. Wüst betonte, dass die Toten Hosen nicht nur seit über 40 Jahren Millionen Menschen mit ihrer Musik begeistern, sondern sich auch aktiv mit Worten und Taten engagieren. „Sie gehören schon heute zum kulturellen Erbe und vertreten viele Werte, die auch für Nordrhein-Westfalen wichtig sind“, so Wüst, wie die dpa meldet.
Die Bandmitglieder Andreas Frege (Campino), Andreas von Holst (Kuddel), Michael Breitkopf (Breiti), Andreas Meurer (Andi) und Stephen George Ritchie (Vom) engagieren sich seit Jahren für Menschen in Armut und schwierigen sozialen Lagen, unter anderem in der Entwicklungs- und Flüchtlingshilfe sowie der Obdachlosenhilfe. Campino zeigte sich, wie die Allgemeine Zeitung berichtet, über die Auszeichnung überrascht, verstehe sie aber „als Handreichung aus der bürgerlichen Mitte“. Die Band sehe sich als Projektionsfläche für viele engagierte Menschen in der Gesellschaft. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro wollen Die Toten Hosen, laut dpa, an Menschen weitergeben, „die um jeden Penny kämpfen“, unter anderem an ein Frauenhaus und ein Kinderzentrum in Düsseldorf.
Die Laudatio auf die Toten Hosen hielt der Regisseur Wim Wenders, ein langjähriger Freund der Band. Wie der WDR berichtet, lobte Wenders das Engagement der Band: „Von Beginn an bis heute waren sie engagierte Streiter, die sich einmischten und nie ein Blatt vor den Mund nahmen, wo sie die Welt nicht in Ordnung fanden.“ Die Toten Hosen hätten seit 1982 Diskrepanzen überbrückt und sich für die Demokratie verdient gemacht.
Der Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen wurde 1986 gestiftet und wird an Persönlichkeiten verliehen, die herausragende Leistungen erbracht haben und NRW durch Werdegang und Wirken verbunden sind. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Michael Schumacher, Klaus Töpfer, Bernhard Paul und Alice Schwarzer. Im vergangenen Jahr erhielt Angela Merkel (CDU) den Preis, wie die Rheinische Post berichtet.
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