September 16, 2024
Tragischer Arbeitsunfall überschattet Oktoberfest-Vorbereitungen

Oktoberfest in München: Tödlicher Unfall beim Wiesn-Aufbau

Am Montag, den 16. September 2024, ereignete sich auf der Theresienwiese in München ein tragischer Arbeitsunfall, der die Vorbereitungen für das bevorstehende Oktoberfest überschattete. Ein 20-jähriger Bauarbeiter wurde während einer Probefahrt der Achterbahn „Olympia Looping“ von einer Gondel erfasst und erlitt dabei tödliche Verletzungen. Trotz sofortiger medizinischer Hilfe verstarb der Mann später im Krankenhaus.

Details zum Unfall

Der Unfall geschah gegen 10:30 Uhr, als der Arbeiter sich offenbar in einem Bereich aufhielt, der für die Testfahrten der Achterbahn nicht vorgesehen war. Die Gondel traf ihn bei voller Fahrt, und er blieb schwer verletzt unter den Schienen liegen. Seine Kollegen alarmierten umgehend den Notruf, und die Feuerwehr war innerhalb weniger Minuten vor Ort. Die Erstversorgung begann sofort, und der Verletzte wurde unter laufender Herzdruckmassage in eine Klinik gebracht, wo er schließlich seinen schweren Verletzungen erlag.

Reaktionen der Schausteller und Behörden

Die Nachricht von dem tödlichen Unfall hat nicht nur die Angehörigen des Opfers, sondern auch die gesamte Schaustellergemeinschaft erschüttert. Yvonne Heckl, die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, äußerte sich betroffen: „Es ist eine Nachricht, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht – ein Drama für die Familie, für den Betreiber, für alle anderen Beteiligten.“ Auch Peter Bausch, der Vorsitzende des Münchner Schaustellerverbandes, sprach von einem „tragischen Unglück“ und betonte, dass der Verlust eines jungen Lebens das Allerschlimmste sei.

Sicherheitsstandards und Ermittlungen

Die Sicherheitsstandards auf dem Oktoberfest sind hoch, und vor dem Start des Volksfestes werden alle Fahrgeschäfte gründlich überprüft. Der TÜV ist regelmäßig vor Ort, um die Sicherheit zu gewährleisten. Laut Feuerwehrsprecher war der Unfall jedoch kein Zeichen für ein Versagen der Betriebssicherheit des Fahrgeschäfts, sondern ein reiner Arbeitsunfall, der während der Aufbauphase geschah. Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang übernommen und prüft derzeit, warum der Arbeiter sich so nahe an den Schienen befand.

Vergangenheit der Achterbahn „Olympia Looping“

Die „Olympia Looping“ ist eine der bekanntesten transportablen Achterbahnen der Welt und wird seit 1989 auf dem Oktoberfest betrieben. Sie ist bekannt für ihre fünf vertikalen Loopings und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 90 km/h. Der Vorfall weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Unfall im Jahr 2022 in Wien, bei dem eine Mitarbeiterin der Achterbahn ebenfalls tödlich verunglückte.

Auswirkungen auf das Oktoberfest 2024

Das 189. Oktoberfest soll am 21. September 2024 beginnen, und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Unklar ist, ob die „Olympia Looping“ zum Festbeginn geöffnet werden kann. Die Festleitung wird entscheiden, ob das Fahrgeschäft sicher betrieben werden kann. Die Schausteller und die Stadtverwaltung stehen in engem Austausch, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

Die Tragödie hat die Vorfreude auf das Oktoberfest, das als das größte Volksfest der Welt gilt, überschattet. Mit rund sechs Millionen erwarteten Besuchern ist die Wiesn ein zentrales Ereignis im bayerischen Kalender. Die Gedanken der Schausteller und der Stadtverwaltung sind nun bei den Angehörigen des Verstorbenen, während die Ermittlungen zum Unfallhergang weitergehen.

Die gesamte Schaustellergemeinschaft zeigt sich in dieser schweren Zeit solidarisch und bietet Unterstützung für die Betroffenen an. „Wir sind eine große Wiesn-Familie“, betonte Heckl, und appellierte an alle, in dieser schwierigen Zeit zusammenzustehen.

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