7.11.2024
Trumps Wiederwahl Auswirkungen auf Deutschland und die Welt

Donald Trumps Wahlsieg: Eine moralische Tragödie

Der erneute Wahlsieg Donald Trumps wirft viele Fragen auf, nicht zuletzt die nach der Moral der Wählerschaft. Wie Jörg Thomann in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) vom 07.11.2024 schreibt, ist Trump ein Mann, "der keine Werte kennt außer seinem eigenen Ruhm und Geld". Thomann zählt eine Reihe von negativen Charaktereigenschaften auf, die Trump zugeschrieben werden, und betont, dass die Wähler diese trotz ihrer Offensichtlichkeit ignoriert hätten. Die F.A.S. wirft die Frage auf, wie man jungen Menschen das Maß an Anerkennung erklären soll, das Trump genießt.

Die wirtschaftlichen Sorgen der Wähler, so die F.A.S., seien zwar verständlich, rechtfertigten aber nicht die Wahl eines Kandidaten mit derart fragwürdiger Moral. Der Artikel zieht eine Parallele zu den Wählern der AfD, die ebenfalls eine Partei unterstützen, die zumindest teilweise rechtsextrem sei.

Die Deutsche Welle (DW) analysiert die Folgen des Wahlsiegs für Deutschland. Christoph Hasselbach schreibt am 06.11.2024, dass die Bundesregierung von dem Ergebnis überrascht und schlecht vorbereitet sei. Henning Hoff von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik wird in der DW zitiert und kritisiert die einseitige Fokussierung der Bundesregierung auf die Demokraten. Die DW erinnert an Trumps frühere Kritik an den NATO-Ausgaben Deutschlands und erwartet erneuten Druck auf Berlin, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen.

Auch die Ukraine-Politik wird laut DW unter Trump eine entscheidende Rolle spielen. Die Frage nach der zukünftigen Unterstützung der Ukraine sei offen, so Nico Lange gegenüber der DW. Die DW befürchtet, dass ein Diktatfrieden auf Kosten der Ukraine drohen könnte.

Das ZDF berichtet am 06.11.2024 über die wirtschaftlichen Folgen für Deutschland. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, wird mit der Befürchtung zitiert, dass Trump seine "aggressiven Zollpläne" umsetzen könnte. Das ZDF verweist auf eine Ifo-Studie, die im Falle der von Trump angekündigten Zölle einen Verlust von bis zu 180 Milliarden Euro für die deutsche Wirtschaft prognostiziert.

Das Overton-Magazin sieht den Wahlsieg Trumps im Zusammenhang mit dem Platzen der Ampel-Koalition. Florian Rötzer schreibt am 7. November 2024, dass die Ukraine-Politik die Bundesregierung spalte und zu ihrem Zerbrechen geführt habe. Das Magazin spekuliert über die zukünftige Ukraine-Politik der Trump-Regierung und die Reaktionen des Kremls.

Sascha Lobo analysiert im Spiegel am 06.11.2024 die Gründe für Trumps Wahlsieg und sieht darin einen Backlash gegen verschiedene Entwicklungen. Er nennt unter anderem das Patriarchat, die Pandemie und den Ukraine-Krieg als Faktoren, die zu Trumps Erfolg beigetragen haben.

Newsflix zitiert den USA-Experten Eugen Freund, der Trumps Wahlsieg als "Tragödie für die amerikanische Republik" bezeichnet. Freund analysiert Trumps Medienkompetenz und seine Fähigkeit zur Manipulation. Er kritisiert die späte Reaktion der Demokraten auf Bidens Gesundheitszustand als einen der Gründe für Trumps Erfolg.

Wikipedia bietet einen Überblick über Trumps erste Amtszeit und die damit verbundenen Kontroversen. Der Artikel beschreibt Trumps Politikstil, die Proteste gegen ihn und die beiden Amtsenthebungsverfahren. Wikipedia betont auch Trumps Weigerung, das Wahlergebnis 2020 anzuerkennen, und den Sturm auf das Kapitol.

Quellen:

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