Der designierte US-Präsident Donald Trump plant, den bekannten TV-Arzt Dr. Mehmet Oz mit einem wichtigen Posten im US-Gesundheitssystem zu betrauen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, soll Oz die Leitung der Gesundheitssysteme Medicare und Medicaid übernehmen. Diese beiden Programme versorgen über 100 Millionen Amerikaner mit medizinischen Leistungen: Medicare ist für Menschen über 65 Jahren zuständig, während Medicaid die Kosten für Behandlungen und Medikamente von Menschen mit niedrigem Einkommen teilweise oder ganz übernimmt. Die „Zeit“ berichtete ebenfalls darüber, dass Trump Dr. Oz diesen Posten anbieten will (https://www.zeit.de/news/2024-11/19/trump-will-tv-arzt-oz-wichtigen-gesundheitsposten-geben).
Oz, der sich in der Vergangenheit für eine stärkere Privatisierung im Gesundheitssystem ausgesprochen hat, ist ein bekannter Herzchirurg und ehemaliger Professor an der Columbia University. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Fernsehsendung „Dr. Oz Show“. Dort verbreitete er jedoch auch umstrittene Ansichten zu Alternativmedizin und paranormalen Fähigkeiten, was ihm Kritik einbrachte. Während der Corona-Pandemie empfahl er in seiner Sendung ungeprüfte Behandlungsmethoden wie den Einsatz des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquine, eine Empfehlung, die auch der damalige Präsident Trump aufgriff. Wie der „Stern“ berichtet, hatte Oz bereits 2022 versucht, für die Republikaner einen Senats-Sitz im Bundesstaat Pennsylvania zu erringen, scheiterte jedoch trotz Unterstützung von Trump (https://www.stern.de/politik/ausland/neue-regierungsmannschaft--trump-will-tv-arzt-oz-wichtigen-gesundheitsposten-geben-35242246.html).
Mit der Nominierung von Oz setzt Trump seinen Trend fort, prominente Persönlichkeiten aus dem Fernsehen in sein Kabinett zu berufen. So sind bereits Pete Hegseth als Kandidat für das Verteidigungsministerium und Sean Duffy als Verkehrsminister im Gespräch, beide Moderatoren des konservativen Nachrichtensenders Fox News. Der 78-jährige Trump soll am 20. Januar für seine zweite Amtszeit als US-Präsident vereidigt werden. Der Deutschlandfunk berichtete ebenfalls über Trumps Bestrebungen, sein Kabinett mit loyalen Unterstützern zu besetzen (https://www.deutschlandfunk.de/kabinett-trump-ii-usa-2025-100.html).
Die NZZ beleuchtete im November 2022 die politische Landschaft in Pennsylvania im Zusammenhang mit den Midterms und erwähnte dabei auch Dr. Oz (https://www.nzz.ch/international/midterms-usa-in-pennsylvania-entscheidet-sich-die-macht-im-senat-ld.1710438). Der Spiegel berichtete ebenfalls im April 2022 über Trumps Strategie, loyale Unterstützer für politische Ämter zu nominieren (https://www.spiegel.de/ausland/donald-trump-so-will-der-ehemalige-us-praesident-zurueck-ins-weisse-haus-kommen-a-950cc547-ab6d-48ec-81f0-18c9fa083a43).