19.11.2024
Brandenburg Monitor 2024 Zwischen Optimismus und Zukunftsängsten

Brandenburger zwischen Zufriedenheit und Zukunftsangst

Eine aktuelle Umfrage in Brandenburg offenbart ein komplexes Stimmungsbild: Während die Mehrheit der Bevölkerung mit ihrer persönlichen Situation zufrieden ist, wachsen die Sorgen um die Zukunft und der gesellschaftliche Zusammenhalt bröckelt. Wie die „Zeit“ berichtet, zeigt der „Brandenburg-Monitor 2024“ der Forsa, dass zwar über 90 Prozent der Brandenburger gerne in ihrem Bundesland leben, jedoch nur noch 52 Prozent glauben, dass sich das Land in die richtige Richtung entwickelt. Dieser Wert ist im Vergleich zu den Vorjahren (2018: 65 Prozent, 2022: 56 Prozent) weiter gesunken. Auch der Tagesspiegel berichtete über diese Ergebnisse.

Migration und Rechtsruck als zentrale Sorgen

Die größten Sorgen der Brandenburger drehen sich laut der Forsa-Umfrage, die im Auftrag der Landesregierung durchgeführt wurde, um Migration (24 Prozent) und den Rechtsruck bzw. die AfD (22 Prozent). An dritter Stelle steht das Thema Bildung/Schule (17 Prozent). Wie die „Zeit“ und der Tagesspiegel berichten, lagen die Prioritäten im Jahr 2022 noch auf Klimawandel, sozialer Ungerechtigkeit und der Wohnraumsituation. Der rbb24 berichtete ebenfalls über die aktuellen Themen der Landtagswahl und die damit verbundenen Sorgen der Bevölkerung.

Konflikte im Alltag

Das Thema Migration sorgt nicht nur in der politischen Debatte, sondern auch im Alltag für Spannungen. 26 Prozent der Befragten gaben an, dass es im Zusammenhang mit Flüchtlingen und Integration zu Konflikten kommt. Weitere Konfliktthemen sind die Politik im Allgemeinen und das gesellschaftliche Miteinander, beispielsweise im Straßenverkehr (jeweils 17 Prozent). Als Gründe für die Verschlechterung des gesellschaftlichen Zusammenhalts nannten die Befragten vor allem abnehmenden Zusammenhalt (18 Prozent), zunehmende Aggressivität (16 Prozent) sowie Respektlosigkeit und Egoismus (jeweils 11 Prozent). 10 Prozent sehen die Zuwanderung als Ursache für die zunehmende Spaltung.

Zufriedenheit mit der persönlichen Lage, aber Angst um die Zukunft der Kinder

Trotz der genannten Sorgen zeigt die Umfrage auch, dass 85 Prozent der Brandenburger mit ihrer Lebenssituation zufrieden sind. 80 Prozent bewerten ihre finanzielle Situation als gut. Staatssekretärin Friederike Haase, Brandenburgs Bevollmächtigte beim Bund, betonte laut „Zeit“ und dem Tagesspiegel, dass dies die positivsten Werte seit Beginn der Erhebung des Brandenburg-Monitors im Jahr 2018 seien. Während vor zwei Jahren noch Energiekrise und Inflation die größten Sorgen auslösten, steht nun die Zukunft der Kinder im Vordergrund (60 Prozent).

Details zur Umfrage

Die Forsa befragte für den „Brandenburg-Monitor 2024“ zwischen dem 16. Juli und 13. August 2024 online 1.040 wahlberechtigte Brandenburger. Die Umfrage erfasste die Einschätzung der persönlichen und finanziellen Lebenssituation, die Entwicklung des Landes, Erwartungen an die Landespolitik und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 3 Prozentpunkten.

Quellen:

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