Vier von Günther Uecker entworfene Fenster schmücken nun den Schweriner Dom. Sie wurden am 1. Dezember 2024 feierlich in einem Gottesdienst eingeweiht. Anwesend waren neben dem 94-jährigen Künstler auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, wie die Zeit berichtet.
Die "Lichtbogen" genannten Kunstwerke befinden sich in den Kapellen des Dom-Querhauses. 130 blaue Glasfelder erstrecken sich über eine Fläche von 62 Quadratmetern und tauchen den Innenraum in ein neues Licht, berichten NDR und Domradio. Die Fertigstellung der Fenster markiert den Abschluss eines langjährigen Projekts, das 2009 begann. Zwei der Fenster wurden bereits im September 2023 eingeweiht, wie die ARD Mediathek dokumentiert.
Günther Uecker, der in der Nähe von Schwerin geboren wurde, schenkte dem Dom die Entwürfe. Die Umsetzung übernahm eine Spezialfirma aus Hessen. Die Kosten beliefen sich auf mehrere Hunderttausend Euro und wurden von verschiedenen Institutionen und privaten Spendern getragen, darunter die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Land Mecklenburg-Vorpommern, der Kirchenkreis Mecklenburg, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, so die Ostseewelle. Der Förderkreis Schweriner Dom hob die Bedeutung des Projekts und die langwierige Sponsorensuche hervor.
Ministerpräsidentin Schwesig sprach von einem "wunderbaren Geschenk" und lobte die harmonische Verbindung von moderner Kunst und dem UNESCO-Weltkulturerbe des Schweriner Residenzensembles. Für Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt symbolisiert das durch die Fenster einfallende Licht Christus als "Licht der Welt". Domprediger Volker Mischok sieht den Dom durch die Fenster "substanziell bereichert". Die Galerie Breckner, die Werke Ueckers ausstellt, betonte die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne.
Uecker, einer der bedeutendsten deutschen Nachkriegskünstler, erhielt im vergangenen Jahr den Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Seine Nagelbilder sind international bekannt und werden in renommierten Museen, wie dem Museum of Modern Art in New York, gezeigt. Er gestaltete auch den Andachtsraum im Berliner Reichstagsgebäude. Die Nordkirche informierte über eine begleitende Fotoausstellung im Dom, die Ueckers künstlerisches Schaffen dokumentiert.
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