19.10.2024
Umzug der Behörden in die Tanzenden Türme: Ein Schritt zur Effizienz und Nachhaltigkeit

Zum Jahreswechsel 2026/2027: Senat: Zwei Behörden ziehen in die Tanzenden Türme

Zum Jahreswechsel 2026/2027 wird es einen bedeutenden Umzug in Hamburg geben, der die städtische Verwaltung betreffen wird. Die Wirtschafts- und Verkehrsbehörde der Stadt Hamburg werden in die sogenannten Tanzenden Türme an der Reeperbahn ziehen. Diese Entscheidung wurde von der Finanz-, Wirtschafts- und Verkehrsbehörde bekannt gegeben und soll dazu beitragen, die Effizienz der Behörden zu steigern und gleichzeitig moderne Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Die Tanzenden Türme

Die Tanzenden Türme sind ein markantes Bauwerk, das 2012 nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit fertiggestellt wurde. Das Gebäude, entworfen vom renommierten Architekten Hadi Teherani, besteht aus zwei Türmen mit Höhen von 90 und 85 Metern. Die Architektur zeichnet sich durch eine geknickte Fassadenkonstruktion aus, die den Eindruck erweckt, als würden die Türme sich zueinander neigen, um dann in entgegengesetzte Richtungen abzuwinken. Diese Bauweise hat dem Gebäude nicht nur einen einzigartigen Charakter verliehen, sondern auch zu seiner Bekanntheit beigetragen.

Umzug der Behörden

Der Umzug der Wirtschafts- und Verkehrsbehörde sowie der Hamburg Marketinggesellschaften in die Tanzenden Türme ist Teil einer langfristigen Planung, die darauf abzielt, die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu verbessern. Insgesamt werden etwa 980 Beschäftigte in den Geschossen 1 bis 17 des Gebäudes untergebracht, die insgesamt eine Mietfläche von rund 21.000 Quadratmetern bieten. Diese Entscheidung ist auch ein Schritt in Richtung einer besseren Energieeffizienz, da die Tanzenden Türme bereits höchste energetische Standards erfüllen. Im Gegensatz dazu befinden sich die derzeitigen Büroräume der Behörden in einem energetisch unsanierten Gebäude.

Finanzielle Aspekte

Der Mietvertrag für die neuen Räumlichkeiten wurde im August 2024 von der ISZ Immobilien Service Zentrum GmbH und dem Vermieter, der Hansainvest Real Assets GmbH, auf eine Dauer von 20 Jahren abgeschlossen. Dieser Vertrag muss jedoch noch von der Bürgerschaft genehmigt werden. Die finanziellen Aspekte des Umzugs sind nicht unerheblich, da die Stadt Hamburg bestrebt ist, sowohl die Kosten für die Miete als auch die Betriebskosten im Rahmen zu halten.

Beitrag zu den Klimazielen

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Umzugs ist der Beitrag, den die Tanzenden Türme zu den Klimazielen des Hamburger Senats leisten sollen. Die Behörden, die derzeit in einem energetisch unsanierten Gebäude untergebracht sind, werden durch den Umzug in ein modernes, energieeffizientes Gebäude einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Dies steht im Einklang mit den Bestrebungen der Stadt, ihre Klimaziele zu erreichen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Architekt Hadi Teherani

Hadi Teherani ist einer der bekanntesten Architekten Deutschlands. Er wurde 1960 in Hamburg geboren, nachdem seine Familie aus dem Iran geflüchtet war. Nach seinem Architekturstudium in Braunschweig und einem Lehrauftrag an der Technischen Hochschule Aachen gründete er 1991 das Architekturbüro Bothe Richter Teherani (BRT Architekten). Teherani hat zahlreiche bedeutende Bauprojekte sowohl in Deutschland als auch international realisiert, darunter Bürogebäude im Kölner Rheinauhafen und den Fernbahnhof am Frankfurter Flughafen.

Ausblick

Der Umzug der Wirtschafts- und Verkehrsbehörde sowie der Hamburg Marketinggesellschaften in die Tanzenden Türme wird nicht nur die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessern, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung einer modernen und nachhaltigen Stadtverwaltung darstellen. Die Stadt Hamburg zeigt damit, dass sie bereit ist, in die Zukunft zu investieren und die Bedürfnisse ihrer Bürger ernst zu nehmen.

Die Entscheidung für den Umzug in die Tanzenden Türme ist ein bedeutender Schritt für die Stadtverwaltung und wird sicherlich auch Auswirkungen auf die Stadtentwicklung und das öffentliche Leben in Hamburg haben. Es bleibt abzuwarten, wie die Bürger und die Mitarbeiter der Behörden auf diese Veränderungen reagieren werden.

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