Der frischgebackene Weltmeister Max Verstappen hat seine Siegesserie mit einem Triumph beim Großen Preis von Katar fortgesetzt. Wie die FAZ berichtet, gewann er vor Charles Leclerc (Ferrari) und Oscar Piastri (McLaren). Verstappen zeigte sich selbst überrascht: „Das hätte ich wirklich nicht erwartet. Nach unseren Trainingszeiten am Freitag und auch im Sprint waren wir weit abgeschlagen. Und jetzt ganz vorne. Unglaublich.“ (FAZ)
Verstappens 63. Grand-Prix-Sieg war von einigen ungewöhnlichen Ereignissen geprägt. Im Qualifying erhielt er eine Strafe wegen Behinderung von George Russell und musste vom zweiten Startplatz ins Rennen gehen. Doch schon in der ersten Kurve übernahm er mit einem späten Bremsmanöver die Führung. SRF berichtet, dass Russell daraufhin stark abbremsen und ausweichen musste. Für Verstappen war dies eine Genugtuung, da er die Strafe als ungerechtfertigt empfand, weil beide Fahrer nicht mit voller Geschwindigkeit unterwegs waren. Er argumentierte laut FAZ: „Wir sind alle langsam gefahren, ich weiß nicht, was ich hätte anders machen können.“ (FAZ)
Das Rennen verlief turbulent. Nico Hülkenberg verursachte in der ersten Kurve einen Unfall, der Franco Colapinto und Esteban Ocon zur Aufgabe zwang. Das Safety Car musste ausrücken, was Russell die Möglichkeit gab, seinen anfänglichen Rückstand aufzuholen. Trotzdem blieb Mercedes, wie schon in den vergangenen zwei Jahren, hinter den Erwartungen zurück. Auch Lewis Hamilton konnte seinen Erfolg aus dem vorherigen Rennen nicht wiederholen und landete nach zwei Zeitstrafen auf Platz zwölf. Die FAZ schreibt, dass der ehemalige Seriensieger die richtige Balance nicht findet.
McLaren, vor dem Rennen als Favorit gehandelt, musste die Feierlichkeiten verschieben. Lando Norris, der im Sprintrennen seinem Teamkollegen Piastri zum Sieg verholfen hatte, erhielt eine Zeitstrafe wegen Missachtung einer Gelbphase. Das taktische Manöver im Sprint, bei dem Norris das Tempo drosselte, um Piastri einen Vorteil zu verschaffen, kommentierte die FAZ als „Spielchen mit Geschmäckle“.
Die schwankenden Leistungen der Top-Teams, insbesondere von McLaren und Red Bull, sorgen für Spannung im Saisonfinale. Der Kampf um die Konstrukteurswertung zwischen McLaren und Ferrari bleibt eng. Laut Tagesspiegel schrumpfte McLarens Vorsprung auf 21 Punkte. Die Risikobereitschaft der Teams zeigte sich in zwei Reifenschäden bei Lewis Hamilton und Carlos Sainz. Red Bull reagierte darauf mit einem taktischen Reifenwechsel, um weitere Schäden zu vermeiden. Helmut Marko, Red Bulls Sportdirektor, kommentierte dies laut FAZ: „Na ja, wir haben schon ein bisschen gegambelt damit. Wir sahen dann, dass andere Probleme bekommen haben, dann sind wir dann reingekommen, um Reifenschäden zu verhindern.“ (FAZ)
Der Kampf um die Platzierungen in der Fahrer- und Konstrukteurswertung bleibt bis zum letzten Rennen in Abu Dhabi spannend.
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