Essen eröffnet eine neue Attraktion für Touristen und Geschichtsinteressierte: einen virtuellen Flug über das Ruhrgebiet des frühen 20. Jahrhunderts. Wie die Zeit (10.11.2024) berichtet, können Besucher in einer Virtual-Reality-Schau in Essen in einem historischen Flugzeug über das Ruhrgebiet von einst "fliegen". Die Präsentation beleuchtet eine bisher weniger bekannte Seite der Region – ihre Rolle in der Frühzeit der kommerziellen Luftfahrt.
Die Essener Stadtwerbung EMG hat das neue Angebot in dieser Woche gestartet. Es konzentriert sich auf die Geschichte der Essener Flugpionierin Thea Rasche (1899-1971) und des frühen Flughafens Essen-Gelsenkirchen-Rotthausen, der sich in der Nähe der heutigen Zeche Zollverein befand. Wie stern.de berichtet, wird die Geschichte des Flughafens seit 1912 beleuchtet.
Die Ausstellung befindet sich in einer umgebauten Immobilie in der Essener Innenstadt. Ein in Zusammenarbeit mit dem Ruhr-Museum erarbeiteter Museumsraum führt in das Thema ein. Im Anschluss wird ein 20-minütiger Dokumentarfilm gezeigt. Das Herzstück der Ausstellung ist die Virtual-Reality-Präsentation. Die Besucher nehmen in einem beweglichen Stuhl mit Lenkrad Platz und setzen eine VR-Brille auf. Zusätzliche Effekte wie simulierter Wind und Kälte sollen das Erlebnis noch intensiver gestalten.
Im Virtual-Reality-Film schlüpfen die Besucher für etwa 20 Minuten in die Rolle von Thea Rasche, die als "Flying Fräulein" auch in den USA als eine der ersten Kunstflugpilotinnen der Welt bekannt war. Darsteller wie Wotan Wilke Möhring wirken im Film mit, wie die Zeit (10.11.2024) berichtet. Die virtuelle Rekonstruktion der Stadt Essen im Jahr 1912 ermöglicht einen Blick in die Vergangenheit. Der Höhepunkt der Simulation ist ein "Flug" über das damalige Ruhrgebiet in einem historischen Flugzeug.
Die Präsentation unter dem Titel "Aufwind" ist von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Die EMG hofft in diesem Zeitraum auf rund 10.000 Besucher. Der Eintritt kostet 25 Euro.
Die Initiative unterstreicht die Bedeutung des Ruhrgebiets über die Kohle- und Stahlindustrie hinaus und präsentiert eine faszinierende Facette seiner Geschichte. Die Kombination aus Museum, Film und Virtual Reality bietet ein innovatives und immersives Erlebnis für Besucher jeden Alters.
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