Die präventiven Maßnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe im Landkreis Karlsruhe sind abgeschlossen. Wie ein Sprecher des Landratsamts Karlsruhe bekannt gab, wurde die Keulung von etwa 140 Tieren in zwei Vogelparks in Forst am Mittwochmittag beendet. Unter den betroffenen Tieren befanden sich Strauße, Enten und Hühner. Zuvor waren im nahegelegenen Hambrücken bereits circa 200 Vögel in einem Walderholungspark getötet worden, nachdem dort Vogelgrippe-Fälle aufgetreten waren. Die ZEIT berichtete darüber am 20. Dezember 2024 (https://www.zeit.de/news/2024-12/20/keulung-wegen-vogelgrippe-abgeschlossen).
Besonders seltene Vogelarten wurden von der Keulung ausgenommen. Diese Tiere, darunter ein Grauwangen-Hornvogel-Paar – laut Daniel Weber vom Tier- und Vogelpark Forst das einzige in Deutschland in einem Zoo gehaltene Paar – müssen zwar regelmäßigen Tests auf die hochansteckende Tierseuche unterzogen werden, bleiben aber am Leben. Diese Informationen wurden unter anderem von der Stuttgarter Zeitung veröffentlicht (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.vogelparks-im-landkreis-karlsruhe-keulung-wegen-vogelgrippe-abgeschlossen.61d7e6f5-a9de-4fe8-a4f9-c71d82e1eed6.html).
Das Landratsamt Karlsruhe erließ eine Allgemeinverfügung, die unter anderem Geflügelausstellungen und -märkte in Forst und Hambrücken untersagt. Private und gewerbliche Geflügelhalter in beiden Gemeinden sind verpflichtet, Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten, Gänse und andere Vögel in geschlossenen Ställen oder in Vorrichtungen unterzubringen, die den Kontakt zu Wildvögeln verhindern. Ziel dieser Maßnahmen ist die Verhinderung weiterer Infektionen, wie ka-news berichtet (https://www.ka-news.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/vogelgrippe-verdacht-bestaetigt-140-tiere-werden-getoetet-art-3269739).
Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine Infektionskrankheit, die hauptsächlich Wasservögel und andere Vogelarten befällt. Sie kann für Geflügelbetriebe erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen. In den USA wurden zuletzt auch menschliche Erkrankungen gemeldet, jedoch bisher keine anhaltende Mensch-zu-Mensch-Übertragung beobachtet. Laut Robert Koch-Institut gab es in der EU bislang keine nachgewiesenen Infektionen mit dem im Landkreis Karlsruhe festgestellten Virustyp H5N1 beim Menschen. FOCUS Online bezeichnet die Maßnahmen als "brutale Seuchenbekämpfung" (https://www.focus.de/panorama/brutale-seuchenbekaempfung-grosseinsatz-gegen-vogelgrippe-landratsamt-ordnet-toetung-von-140-tieren-an_id_260575869.html).
Quellen: