20.12.2024
VW Transformation Zukunftsplan mit Stellenabbau und neuer Ausrichtung

Volkswagen plant massiven Stellenabbau bis 2030

Bis 2030 sollen bei Volkswagen über 35.000 Arbeitsplätze wegfallen. Der Konzern gab in Berlin bekannt, dass der Abbau sozialverträglich gestaltet werden soll. Die Entscheidung ist Ergebnis einer Einigung mit der IG Metall im Zuge der Tarifverhandlungen. Die IG Metall hatte ursprünglich, wie die Zeit berichtet, eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 VW-Beschäftigten gefordert (Zeit Online, 20.12.2024). Als Grund für den Stellenabbau nannte Volkswagen die anhaltende Krise der Automobilbranche, die den Konzern zu umfassenden Sparmaßnahmen zwingt.

Mit der Einigung zwischen Volkswagen und der IG Metall endete ein fünftägiger Verhandlungsmarathon. Ungefähr ein Drittel der Stellen sollen sozialverträglich abgebaut werden, berichtet die Badische Zeitung (Badische Zeitung, 20.12.2024). Auch die Gläserne Manufaktur in Dresden ist von den Sparplänen betroffen, meldet der MDR Sachsenspiegel. Die Produktion dort soll im nächsten Jahr eingestellt werden. Der Standort soll allerdings zu einem Forschungszentrum für Halbleitertechnologie und autonomes Fahren umgewandelt werden (MDR, 20.12.2024).

Die Sparmaßnahmen treffen auch das VW-Werk in Zwickau. Ab 2027 soll die Produktion von zwei auf eine Schicht reduziert werden. Laut Westdeutscher Zeitung ist geplant, die Produktion von VW-Modellen in Zwickau komplett einzustellen (Westdeutsche Zeitung, 20.12.2024). Zwar soll eine geplante Batterie-Recycling-Anlage neue Arbeitsplätze schaffen, diese können die wegfallenden Stellen aber voraussichtlich nicht vollständig kompensieren. Das Werk in Chemnitz bleibt von den Kürzungen verschont und wird weiterhin Verbrennungsmotoren herstellen.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) forderte einen fairen Umgang mit den ostdeutschen Standorten und warnte vor einem wirtschaftlichen Kahlschlag. Er unterstrich die Bedeutung von Volkswagen als deutsch-deutsche Erfolgsgeschichte und verlangte, dass sich der Konzern nicht aus Ostdeutschland zurückzieht. Volkswagen hatte, wie der Stern berichtet, im November und Dezember zu zwei Warnstreikrunden aufgerufen (Stern, 20.12.2024).

Kretschmer sieht die hohen Energiepreise als eine der Hauptursachen für die Krise und plädiert für eine Neuausrichtung der Energiewende, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu gewährleisten. Der Stellenabbau soll sozialverträglich umgesetzt werden, meldet krzbb.de (krzbb.de, 20.12.2024). Die Einigung im Tarifstreit wurde von vielen Seiten positiv aufgenommen, da Werksschließungen abgewendet werden konnten.

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