September 9, 2024
Waldbrand am Brocken – Regen bringt Hoffnung auf Kontrolle

Brand am Brocken – Regen bringt etwas Entspannung

Am Brocken, dem höchsten Berg Norddeutschlands, wird seit mehreren Tagen ein Waldbrand bekämpft. Der Brand, der am Freitag am Königsberg ausbrach, hat sich über eine Strecke von etwa 1.000 Metern ausgebreitet und die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen gestellt. Nach einer Phase extremer Trockenheit hat in der Nacht auf Montag lang ersehnter Regen eingesetzt, der den Boden gut durchfeuchtet hat.

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, fielen in der Nacht rund 20 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Dieser Regen war über mehrere Stunden verteilt und könnte den Einsatzkräften bei der Bekämpfung der Glutnester helfen. Auch für den Nachmittag und Abend sind weitere Schauer angekündigt. Florian Engelmann vom DWD äußerte die Hoffnung, dass die Niederschläge die kritischen Brandstellen erreichen, um die Situation zu entschärfen.

Die Wetterlage bleibt jedoch unbeständig, mit weiteren Niederschlägen, die sich voraussichtlich im Westen des Brockens stauen werden. In der kommenden Woche sind niedrigere Temperaturen und wechselhaftes Wetter zu erwarten, was sowohl Risiken als auch Chancen für die Brandbekämpfung mit sich bringt.

Die Brandursache ist bislang unklar, und die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Eine genauere Untersuchung des Brandortes wird erst nach der vollständigen Kontrolle des Feuers möglich sein. Am Sonntag berichteten die Einsatzkräfte, dass der Brand größtenteils unter Kontrolle sei, jedoch einige kleine Spotfeuer weiterhin bestehen. Besonders problematisch war die Lage im angrenzenden Moor, wo sich eine Brandstelle ausgeweitet hatte.

Die Einsatzkräfte, bestehend aus rund 150 Feuerwehrleuten aus dem Harzkreis sowie benachbarten Regionen, haben sowohl Boden- als auch Luftunterstützung angefordert. In der Dunkelheit konnten die Löschflugzeuge nicht mehr eingesetzt werden, was die Situation zusätzlich erschwerte. Dennoch wird die Brandbekämpfung fortgesetzt, und es werden spezielle Waldbrandteams zur Unterstützung angefordert.

Die Evakuierung von etwa 500 Personen, darunter Touristen und Wanderer, wurde am Samstagabend erfolgreich abgeschlossen. Diese wurden mit Bussen von der Gefahrenzone abtransportiert. Die Behörden haben die Bevölkerung aufgefordert, sich von den betroffenen Gebieten fernzuhalten und die Einsatzkräfte nicht zu behindern.

Die Situation am Brocken bleibt angespannt, doch der Regen bringt zumindest eine gewisse Erleichterung. Die Hoffnung auf weitere Niederschläge könnte entscheidend sein, um die verbleibenden Brandherde endgültig zu löschen und die Sicherheit in der Region wiederherzustellen.

Die Entwicklungen rund um den Brand am Brocken werden weiterhin genau beobachtet, und die Einsatzkräfte sind bestrebt, die Lage schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen.

Quellen: dpa, DWD

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