Im Rahmen des F.A.Z. Bücher-Podcasts hatte der bekannte Autor Walter Moers die Gelegenheit, sein neuestes Werk „Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte“ vorzustellen. In einem Gespräch mit Andreas Platthaus wurden die Besonderheiten des Buches sowie die zugrunde liegende zamonische Literaturtradition beleuchtet. Moers, der für seine fantasievollen und humorvollen Geschichten bekannt ist, präsentierte zwanzig Flabeln, die das Herzstück seines neuen Buches bilden.
Die Flabel, ein Begriff, den Moers selbst geprägt hat, beschreibt eine humorvolle Kurzgeschichte, die in der fantastischen Welt Zamonien spielt. Laut den Regeln der zamonischen Literatur sollte eine Flabel mindestens sieben Schmunzler, drei Lacher und ein Scherzfinale enthalten. Diese Definition spiegelt sich in den Geschichten wider, die Moers in seinem neuen Buch präsentiert. Wer bereits mit dem Erzählkosmos von Walter Moers vertraut ist, wird die charakteristischen Elemente seiner Erzählweise erkennen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht.
Das Buch „Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte“ erzählt die Geschichte des titelgebenden Charakters Kelvin, der in einem Wald namens Finsterberge lebt. Um dem Tod zu entkommen, beschließt Kelvin, sein Leben rückwärts zu leben. Diese absurde Idee führt zu zahlreichen komischen und tragischen Situationen, die die Leser zum Schmunzeln und Nachdenken anregen. Moers betont, dass es in seinen Geschichten keine Moral gibt, was sie von traditionellen Fabeln unterscheidet. Stattdessen stehen die skurrilen Abenteuer der Charaktere im Vordergrund, die oft mit ihren eigenen Identitätsproblemen kämpfen.
Ein weiteres Beispiel aus dem Buch ist die Geschichte des „Ubufanten, dem nichts unmöglich war“. Diese Erzählung handelt von einem Ubufanten, der große Ambitionen hat, aber auf taube Ohren stößt. Trotz der Widerstände gibt der Ubufant nicht auf und überrascht am Ende nicht nur seine Nachbarn, sondern auch sich selbst. Solche Geschichten sind typisch für Moers' Stil, der es versteht, Fantasie und Humor miteinander zu verknüpfen.
Das Buch enthält zudem zahlreiche Illustrationen, die von Walter Moers selbst stammen. Diese Zeichnungen ergänzen die Texte und verleihen den Geschichten eine zusätzliche Dimension. Auf 176 Seiten werden die Leser in die bunte und bizarre Welt Zamonien entführt, in der die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen.
Die Veröffentlichung von „Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte“ ist ein weiteres Highlight in Walter Moers' beeindruckender Karriere, die bereits zahlreiche Bestseller hervorgebracht hat. Seine Werke sind nicht nur in Deutschland, sondern auch international beliebt, was ihm eine treue Leserschaft eingebracht hat. Moers' Fähigkeit, komplexe Themen in humorvolle und zugängliche Geschichten zu verpacken, macht ihn zu einem einzigartigen Erzähler in der zeitgenössischen Literatur.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Walter Moers mit seinem neuen Buch „Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte“ ein weiteres Meisterwerk geschaffen hat, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt. Die Kombination aus humorvollen Erzählungen, skurrilen Charakteren und eindrucksvollen Illustrationen macht das Buch zu einem Muss für alle Fans der zamonischen Literatur und für diejenigen, die sich auf eine fantasievolle Reise begeben möchten.
Für weitere Informationen und um die vollständige Episode des F.A.Z. Bücher-Podcasts zu hören, können Interessierte die Website der Frankfurter Allgemeinen Zeitung besuchen.
Quellen:
