Pendler und Schulkinder in Teilen Schleswig-Holsteins müssen sich am Montag auf Einschränkungen im Busverkehr einstellen. Wie die Zeit berichtet, hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten des Omnibusverbands Nord (OVN) zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind die Regionen Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg, Dithmarschen und Nordfriesland.

Der Warnstreik soll mit Dienstbeginn am Montag starten und mit dem individuellen Dienstende der Fahrer enden. Es ist davon auszugehen, dass die meisten Linienbusse in den genannten Regionen nicht fahren werden.

Verdi begründet den Warnstreik mit dem geplatzten Tarifvertrag für die Beschäftigten privater Busunternehmen. Der Omnibusverband Nord hatte Ende September einen bereits ausgehandelten Tarifabschluss wiederrufen. Dieser sah unter anderem monatlich höhere Löhne und eine Inflationsausgleichsprämie für die Beschäftigten vor.

Der OVN begründete seinen Rückzieher mit fehlender Finanzierungsmöglichkeit des Tarifabschlusses. Die geplante Mittelkürzung für den ÖPNV durch die Landesregierung lasse die Umsetzung des Tarifvertrags nicht zu, so der Verband.

Verdi kritisiert das Vorgehen des OVN scharf. „Was jetzt passiert, ist von den OVN-Arbeitgebern eiskalt provoziert“, wird Verdi-Pressesprecher Frank Schischefsky in der Zeit zitiert. Die Verantwortung für den Streik liege nun eindeutig bei den Arbeitgebern.

Der OVN ist der berufsständische Verband der privaten Omnibusunternehmen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Ihm gehören rund 80 Unternehmen mit etwa 1.700 Bussen an.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/13/warnstreik-im-busverkehr-in-schleswig-holstein-angekuendigt