Die US-Wahl 2024 steht vor der Tür und die Spannungen steigen. Wie die FAZ berichtet, hat die „Washington Post“ nach der Entscheidung, keine Wahlempfehlung abzugeben, über 250.000 Abonnenten verloren. Diese Entscheidung, nur wenige Tage vor dem Wahltermin, sorgte für heftige Kritik. Besitzer Jeff Bezos, Gründer von Amazon, begründete den Schritt damit, dass viele Menschen Medien als parteiisch empfinden und die Zeitung künftig keine Wahlempfehlungen mehr aussprechen werde. NPR berichtete, dass der Großteil der Kündigungen innerhalb von drei Tagen nach Bekanntwerden der Entscheidung einging. Kritiker werfen Bezos vor, aus Angst vor Repressalien einer möglichen Trump-Regierung gegen seine Unternehmen eingeknickt zu sein.
Bezos selbst beteuerte, keine persönlichen Interessen zu verfolgen. Die „Washington Post“, die in den 1970er Jahren durch die Aufdeckung des Watergate-Skandals Geschichte schrieb, hatte in den vergangenen Wahlen die demokratischen Kandidaten unterstützt. Nach Berichten von Reportern der Zeitung lag bereits eine Wahlempfehlung für Kamala Harris vor, die jedoch nicht veröffentlicht wurde.
Kamala Harris, die demokratische Präsidentschaftskandidatin, warf ihrem Rivalen Donald Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung in Washington vor, nach „unkontrollierter Macht“ zu streben. Sie betonte, Trump sei kein Kandidat, der sich um das Wohl der Bürger kümmere, sondern von Rache, Groll und dem Streben nach Macht getrieben sei. Harris erinnerte an den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021, den sie Trump direkt zuschrieb. Sie warf ihm vor, einen bewaffneten Mob zum Kapitol geschickt zu haben, um den Willen des Volkes zu unterdrücken. Weiterhin behauptete Harris, Trump habe eine „Feindesliste“ mit Namen von Personen, die er im Falle eines Wahlsieges strafrechtlich verfolgen wolle. Darunter befänden sich auch die Namen derjenigen, die am 6. Januar gewalttätig geworden seien, die er im Falle einer erneuten Amtsübernahme freilassen wolle.
Die Frage, wann die Ergebnisse der US-Wahl 2024 vorliegen werden, beschäftigt viele. Traditionell erfuhren die Amerikaner das Ergebnis noch in der Wahlnacht durch Hochrechnungen der Medien. In den letzten Jahren gab es jedoch vermehrt Verzögerungen, wie zuletzt bei der Wahl 2020. Verschiedene Faktoren, wie die zunehmende Anzahl von Briefwahlstimmen und die komplexen Auszählungsverfahren in einigen Bundesstaaten, können zu Verzögerungen führen. Es bleibt abzuwarten, ob es in diesem Jahr möglich sein wird, das Ergebnis bereits in der Wahlnacht zu verkünden.
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