Philipp Murmann, Präsident des Unternehmensverbands Nord (UVNord), hat die Bedeutung des Schutzes der wehrtechnischen Industrie in Schleswig-Holstein und Hamburg hervorgehoben. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, unterstrich Murmann beim traditionellen Grünkohlessen des UVNord die Innovationsführerschaft der Branche im Norden Deutschlands und die Notwendigkeit, diese zu bewahren. Er erwartet positive Auswirkungen auf Investitionen und Arbeitsplätze, insbesondere auch für die Werften in Flensburg und Rendsburg, wenn die wehrtechnische Industrie weiterhin gut unterstützt wird (ZEIT ONLINE, 17.12.2024).
Murmann betonte die besondere Expertise der norddeutschen Industrie in Bereichen wie maritime Sicherheitstechnik und U-Boot-Bau, die sowohl für die Bundeswehr als auch für internationale Partner von großer Bedeutung seien. Dieser technologische Vorsprung könne nur durch ausreichende Schutzmaßnahmen für die kritische Infrastruktur gesichert werden (Süddeutsche Zeitung, 17.12.2024).
Auch Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) plädierte für funktionierende Infrastrukturen im zivilen und militärischen Bereich. Ihm zufolge sei Wehrfähigkeit nicht nur eine Frage der Ausrüstung, sondern auch der Fähigkeit, diese zu transportieren, berichtet stern.de (stern.de, 17.12.2024). Deutschland müsse hier "ordentlich aufbauen". Madsen erwartet Verteidigungsausgaben von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts und sieht darin auch ein Konjunkturprogramm mit Wachstumspotenzial (Ostseewelle, 17.12.2024).
Die Forderung nach verstärktem Schutz kritischer Infrastruktur, vor allem im wehrtechnischen Sektor, gewinnt in Norddeutschland an Dringlichkeit. Die Wirtschaft der Region sieht darin Chancen für Investitionen und neue Arbeitsplätze, während die Politik die Bedeutung für die nationale und internationale Sicherheit unterstreicht. Die Diskussion über die Höhe der Verteidigungsausgaben und deren optimale Verwendung wird voraussichtlich weitergeführt.
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