25.11.2024
Weihnachtsmärkte Sicherer Advent trotz abstrakter Gefährdungslage

Adventszeit: Ministerin sieht keinen Grund für Weihnachtsmarkt-Verzicht

Die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sieht keinen Anlass, aus Sorge vor Anschlägen auf den Besuch von Weihnachtsmärkten zu verzichten. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 25. November 2024 berichtete, gebe es keine konkreten Hinweise auf Gefährdungslagen. Die Behörden würden die Märkte anlassbezogen absichern. ZEIT ONLINE hat diese Meldung der dpa redaktionell nicht bearbeitet.

Obwohl die abstrakte Gefährdungslage in Deutschland und Niedersachsen weiterhin hoch sei, so Behrens laut dpa, gebe es keine konkreten Hinweise auf eine besondere Bedrohung für Weihnachtsmärkte. Die Polizei werde ihre Präsenz bei Bedarf erhöhen, insbesondere aufgrund des hohen Besucheraufkommens und der zentralen Lage der Märkte.

Zusätzlich zum polizeilichen Schutz gilt seit Ende Oktober in Niedersachsen ein Messerverbot für öffentliche Veranstaltungen, das auch Weihnachtsmärkte einschließt. An den Hauptbahnhöfen Hannover und Bremen sind Waffen, gefährliche Gegenstände und Pyrotechnik in den Abend- und Nachtstunden vom 25. November 2024 bis zum 1. Januar verboten. Behrens betonte laut dpa, dass die Sicherheitsbehörden aufmerksam seien und alles täten, um Weihnachtsmärkte und andere Veranstaltungen in der Vorweihnachtszeit zu schützen.

Während die Innenministerin in Niedersachsen zur Besonnenheit aufruft, gibt es in anderen Regionen Deutschlands Diskussionen über die Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten. So fordern Schaustellerverbände Waffenverbotszonen, und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) spricht sich für strenge Kontrollen aus. Diese unterschiedlichen Ansätze zeigen die Bandbreite der Reaktionen auf die abstrakte Gefährdungslage.

Die Adventszeit ist für viele Menschen eine Zeit der Gemeinschaft und Geselligkeit. Der Besuch von Weihnachtsmärkten und Adventskonzerten trägt traditionell dazu bei. Wie Professor Harald Gündel, psychotherapeutischer Arzt an der Uni Ulm, gegenüber der Schwäbischen Zeitung erklärte, kann der Wegfall solcher Veranstaltungen gerade für einsame Menschen schwerwiegend sein.

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