19.10.2024
Weltkriegsbombe in Freiburg entdeckt und geborgen

Bombenfund: Weltkriegsbombe in Freiburg gefunden

In Freiburg im Breisgau wurde bei Bauarbeiten eine 500-Pfund-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Fund ereignete sich am Friedrich-Ebert-Platz im Stadtteil Stühlinger, als Bauarbeiter während ihrer Arbeiten auf die explosive Überbleibsel stießen. Die Polizei und der Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Stuttgart wurden umgehend informiert und konnten schnell Entwarnung geben.

Details zum Fund

Die Bombe, die beim ursprünglichen Abwurf beschädigt wurde, war nicht scharf. Ein Sprecher des Kampfmittelbeseitigungsdienstes erklärte, dass der Zünder der Bombe beim Aufprall zerbrochen war, was dazu führte, dass nur ein Teil der Bombe zur Explosion gebracht wurde. Dies machte eine sofortige Gefahr für die Anwohner und die Umgebung ausgeschlossen.

Reaktionen der Behörden

Die Behörden reagierten schnell und organisierten den gesicherten Abtransport der britischen Bombe noch am selben Tag. Der Abtransport fand am Mittag statt, und es war keine Evakuierung von Anwohnern notwendig. Dies wurde als großer Vorteil angesehen, da in der Vergangenheit bei ähnlichen Funden oft umfangreiche Evakuierungen erforderlich waren.

Hintergrund zu Bombenfunden in Freiburg

Freiburg ist bekannt dafür, dass bei Bauarbeiten immer wieder Weltkriegsbomben gefunden werden. Dies ist vor allem auf die Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs zurückzuführen, bei denen viele Bomben nicht detonierten und im Boden verblieben. Insbesondere die Stadtteile westlich der Innenstadt sind betroffen, da die Luftangriffe von dieser Seite geflogen wurden. Der Bombenangriff auf Freiburg am 27. November 1944 führte zu erheblichen Zerstörungen in der Innenstadt und im Klinikviertel.

Vergangene Vorfälle

In der Vergangenheit mussten bei ähnlichen Funden oft große Evakuierungen organisiert werden. Ein Beispiel hierfür ist ein Vorfall im Januar 2023, bei dem Tausende von Anwohnern ihre Wohnungen verlassen mussten, während eine Bombe entschärft wurde. Solche Einsätze erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden, darunter die Polizei, der Kampfmittelbeseitigungsdienst und der Katastrophenschutz.

Aktuelle Bauarbeiten am Friedrich-Ebert-Platz

Die aktuellen Bauarbeiten am Friedrich-Ebert-Platz beinhalten die Verlegung von Fernwärmeleitungen für die Gebäude der Uniklinik. Trotz des Bombenfundes blieb die Hugstetter Straße für den Verkehr passierbar, und es gab nur kurzfristige Sperrungen während der Untersuchung der Bombe. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich etwa sechs Wochen in Anspruch nehmen.

Fazit

Der Bombenfund in Freiburg zeigt einmal mehr, dass die Überreste des Zweiten Weltkriegs auch heute noch eine Herausforderung darstellen. Die schnelle Reaktion der Behörden und die Tatsache, dass keine Evakuierung notwendig war, wurden als positiv hervorgehoben. Dennoch bleibt die Stadt wachsam, da immer wieder mit ähnlichen Funden zu rechnen ist.

Die Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer ständigen Überprüfung und Sicherung von Baustellen, insbesondere in Gebieten, die während des Krieges stark betroffen waren. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung der Sicherheit der Bürger spielen.

Quellen: dpa, Badische Zeitung, Stern, SWR

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