Der SV Werder Bremen zieht sich von der Social-Media-Plattform X zurück. Wie die dpa am 18. November 2024 berichtete, verkündete Geschäftsführer Klaus Filbry diese Entscheidung auf der Mitgliederversammlung des Vereins. Als Hauptgrund nannte er die zunehmende Radikalisierung der Plattform unter der Führung von Elon Musk. Damit folgt Werder dem Beispiel des FC St. Pauli, der bereits am Donnerstag seinen Abschied von X bekannt gegeben hatte (Quelle: Zeit Online).
In einer parallel auf der Webseite des SV Werder veröffentlichten Mitteilung heißt es: „Seit Elon Musk die Plattform übernommen hat, haben unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit Hate Speech, Hass gegen Minderheiten, rechtsextremistische Posts und Verschwörungstheorien in einem unglaublichen Tempo zugenommen.“ Der Verein wirft Musk vor, die Radikalisierung durch eigene transphobe, antisemitische Äußerungen und die Verbreitung von Verschwörungserzählungen selbst voranzutreiben. Weiter kritisiert Werder, dass auf der Plattform „nahezu nichts mehr sanktioniert“ werde und Musk das Netzwerk als politische Waffe instrumentalisiere (Quelle: Werder.de).
Radio Bremen berichtet, dass Filbry die Entscheidung auf der Mitgliederversammlung mit den Worten begründete: „Seit Elon Musk X übernommen hat, haben unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit Hate Speech, Hass gegen Minderheiten, rechtsextremistische Posts und Verschwörungstheorien in einem unglaublichen Tempo zugenommen.“ Er hoffe, dass die über 540.000 Follower dem Verein auf die alternative Plattform Bluesky folgen werden (Quelle: Sportschau.de).
Der FC St. Pauli begrüßte Werder Bremen auf Bluesky mit den Worten: „Was ist grün und auch bei BlueSky? Werder Breeeeemen! Herzlich Willkommen an unsere lieben Freund*innen von der Weser!“ (Quelle: Stern.de).
Neben dem finanziellen Aspekt, der bei Werder Bremen durch einen Gewinn von 2,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023/24 positiv ausfiel (Quelle: ran.de), steht für den Verein die klare Positionierung gegen Hass und Hetze im Vordergrund. Werder Bremen betont seine Werte wie Vielfalt, Freiheit, Demokratie, Zusammenhalt und Solidarität. Die zunehmende Radikalisierung auf X habe eine rote Linie überschritten, so der Verein.
Auch Hansa Rostock hatte am Montag seinen Abschied von X verkündet (Quelle: Bild.de). Damit wächst die Zahl der Fußballvereine, die sich aufgrund der Entwicklungen unter Musk von der Plattform distanzieren.
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