19.10.2024
Woidke gegen rechts: Kreative Wahlkampfstrategie der SPD in Brandenburg

Wahlkampf: Woidkes Glatze gegen rechts - SPD wirbt mit Animation

In der aktuellen Wahlkampfphase setzt die Brandenburger SPD auf eine unkonventionelle Strategie, um Wähler zu mobilisieren und sich klar von der AfD abzugrenzen. Im Mittelpunkt dieser Kampagne steht die Glatze des Ministerpräsidenten Dietmar Woidke, die in einer digitalen Animation als Symbol gegen die vermeintlichen „rechten Glatzen“ der AfD genutzt wird. Diese kreative Herangehensweise soll vor allem jüngere Wähler und solche ansprechen, die sich bisher weniger mit politischen Themen auseinandergesetzt haben.

SPD-Generalsekretär David Kolesnyk erklärte, dass die Botschaft der Kampagne klar sei: „Wenn Glatze, dann Woidke“. Die Animation zeigt zunächst nur den oberen Teil von Woidkes Kopf mit dem Schriftzug „Wenn Glatze“, bevor das Bild sich nach oben bewegt und die vollständige Botschaft erscheint. Diese visuelle Darstellung wird in verschiedenen Medienformaten eingesetzt, darunter digitale Bildschirme in Kinos und Baumärkten sowie auf sozialen Medien wie Facebook und Instagram.

Die Brandenburger SPD verfolgt mit dieser Kampagne das Ziel, sich in der heißen Phase des Wahlkampfes klar von der AfD abzugrenzen, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird. Kolesnyk betonte, dass die zentrale Frage für die Wähler sei, wen sie sich als Ministerpräsidenten vorstellen können. Er äußerte sich besorgt über die Möglichkeit, dass Rechtsextremisten in Verantwortung kommen könnten, und stellte klar, dass die SPD dies verhindern möchte.

Die Wahl am 22. September steht vor der Tür, und die SPD sieht sich in einem direkten Wettkampf mit der AfD. Laut einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap liegt die AfD bei 27 Prozent, während die SPD bei 23 Prozent steht. Die CDU folgt mit 18 Prozent. Woidke hat angekündigt, dass er die Landespolitik verlassen wird, falls die SPD nicht die stärkste Kraft wird. Die SPD regiert seit 1990 in Brandenburg, wobei sie in wechselnden Koalitionen tätig war.

Um die Botschaft der Kampagne weiter zu verbreiten, wird das animierte Motiv auch auf einem Truck durch verschiedene Städte im Berlin-nahen Raum fahren, darunter Potsdam, Falkensee, Teltow und Kleinmachnow. Kolesnyk erklärte, dass die SPD mit ihrer Ansprache an alle Altersgruppen, die wahlberechtigt sind, auf sozialen Medien wie Facebook und Instagram eine breite Zielgruppe erreicht. Im Gegensatz dazu hat die SPD entschieden, nicht auf TikTok zu werben, was Kolesnyk mit der unterschiedlichen Zielgruppe der Plattform begründete.

Diese innovative Kampagne ist Teil eines umfassenderen Wahlkampfplans der SPD, der darauf abzielt, die Wähler mobil zu halten und eine klare Botschaft gegen die AfD zu senden. Die Verwendung von Humor und visuellen Elementen soll dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Wähler zu gewinnen und sie zur Teilnahme an den Wahlen zu motivieren.

Die Brandenburger SPD ist überzeugt, dass diese Strategie nicht nur die Wähler anspricht, sondern auch eine klare Positionierung gegen die rechtsextreme Ideologie der AfD darstellt. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie erfolgreich diese Kampagne in der Mobilisierung der Wähler sein wird und ob sie die SPD in der Wahl am 22. September unterstützen kann.

Quellen: dpa, SZ.de, Zeit.de

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