Ein 30-jähriger Mann ist vom Landgericht Berlin wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft zwölfeinhalb Jahre Haft gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Vorfall ereignete sich am 29. Dezember 2023 auf einer Hochzeitsfeier in Berlin-Kreuzberg. Der Verurteilte und das Opfer, zwei eritreische Staatsangehörige, kannten sich seit Jahren. Der 30-Jährige hielt den 29-Jährigen für den Liebhaber seiner Frau. Laut Anklage forderte er sein Opfer mehrmals zu einem Gespräch unter vier Augen vor der Tür auf. Als der 29-Jährige dies ablehnte, soll der Angeklagte ihn zunächst mit einem Glas beworfen haben. Ein 25-Jähriger, der schlichten wollte, wurde laut Staatsanwaltschaft von dem 30-Jährigen mit einem Messer am Oberschenkel verletzt. Anschließend stach der Täter seinem Kontrahenten in die linke Brust und traf dabei das Herz. Der 29-Jährige starb kurze Zeit später im Krankenhaus.
Der Prozessauftakt fand am 8. August 2024 statt. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtete, schwieg der Angeklagte zu den Vorwürfen. Seine Verteidiger erklärten, dass ihnen noch nicht alle Beweismittel vorlägen und sprachen von "offenen Fragen".
Die Bild-Zeitung berichtete am 14. Oktober 2024, dass der Verurteilte seit 2017 in Deutschland lebte. Während er selbst in Untersuchungshaft saß, soll er seine Ehefrau wegen der angeblichen Affäre mit dem Opfer attackiert und zu einer falschen Anzeige gegen den 29-Jährigen gezwungen haben.
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