September 11, 2024
Zerstörerischer Taifun in Vietnam: Tödliche Folgen und massive Schäden

Schwere Schäden nach Sturm: Nach Taifun: Zahl der Toten und Vermissten in Vietnam steigt

In Vietnam hat der verheerende Taifun „Yagi“ eine massive Spur der Zerstörung hinterlassen. Laut den neuesten Berichten des Katastrophenschutzes sind die Zahlen der Toten und Vermissten in den letzten Tagen stark angestiegen. Bis zum Morgen des 11. September 2024 wurden mindestens 143 Todesopfer gemeldet, während 58 Personen in den Fluten vermisst werden. „Yagi“ gilt als der heftigste Tropensturm seit Jahrzehnten und hat am vergangenen Wochenende über einen Zeitraum von 15 Stunden vor allem im Norden des Landes gewütet.

Die meisten der Opfer sind durch Sturzfluten und Erdrutsche ums Leben gekommen. Darüber hinaus wurden mehr als 800 Menschen verletzt. Besonders tragisch war der Einsturz einer stark frequentierten Brücke nördlich der Hauptstadt Hanoi, bei dem mehrere Fahrzeuge in den Roten Fluss gerissen wurden. Dort werden noch immer acht Personen vermisst. Die Behörden haben die Situation als äußerst kritisch eingestuft, da der Wasserstand des Roten Flusses mittlerweile den höchsten Pegel der letzten 16 Jahre erreicht hat, was zusätzliche Evakuierungen erforderlich machte.

Das Nationale Zentrum für hydrometeorologische Vorhersagen hat „Yagi“ als den stärksten Sturm seit 30 Jahren klassifiziert. Zuvor hatte der Taifun bereits über die Philippinen und Teile Chinas gewütet, wo ebenfalls zahlreiche Tote und erhebliche Zerstörungen zu beklagen waren. In Vietnam hat der Sturm mehr als 100.000 Häuser beschädigt, viele davon stehen vollständig unter Wasser. Hunderttausende Bäume wurden in mehreren Provinzen entwurzelt, und es wird geschätzt, dass etwa 800.000 Nutztiere, vor allem Geflügel und Vieh, durch die Naturkatastrophe ums Leben kamen.

Die Bergungs- und Hilfsmaßnahmen sind im Gange, jedoch wird die Lage durch anhaltende Regenfälle in vielen Teilen des Landes weiter verschärft. Meteorologen warnen vor weiteren starken Niederschlägen in den kommenden Tagen, die das Risiko von weiteren Erdrutschen und Sturzfluten erhöhen könnten. In einigen Gebieten sind die Menschen von den Fluten eingeschlossen, und die Behörden haben bereits mehrere Straßen gesperrt, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Die Auswirkungen des Taifuns sind nicht nur auf die menschlichen Verluste beschränkt. Die Zerstörung von Infrastruktur ist ebenfalls erheblich. Über 46.000 Häuser wurden im Norden des Landes zerstört, und die Dächer zahlreicher Geschäfte, Wohnhäuser und Schulen wurden abgedeckt. Nahezu 150.000 Hektar Reisfelder sind überschwemmt, und fast 1.600 Fischgründe wurden beschädigt. Auch der Schiffsverkehr wurde stark beeinträchtigt, da 85 Schiffe im aufgewühlten Meer untergingen.

Die Ursachen für die Intensität solcher tropischen Wirbelstürme sind vielfältig. Tropische Wirbelstürme entstehen in der Regel über warmem Ozeanwasser, und die zunehmende Erderwärmung hat die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten starker Stürme in den letzten Jahren erhöht. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation mit großer Besorgnis, da solche Naturkatastrophen nicht nur die betroffenen Länder, sondern auch die globale Umwelt betreffen.

Die vietnamesischen Behörden arbeiten intensiv daran, die betroffenen Gebiete zu unterstützen und die notwendigen Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen und die Anweisungen der Behörden zu befolgen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Situation zu stabilisieren und weitere Schäden zu verhindern.

Insgesamt zeigt die Tragödie, wie verletzlich die Region gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels ist und wie wichtig es ist, Maßnahmen zur Verbesserung der Resilienz gegenüber solchen Naturkatastrophen zu ergreifen.

Die Berichterstattung über die Situation in Vietnam wird fortgesetzt, da die Behörden weiterhin Informationen über die Anzahl der Opfer und die Auswirkungen des Taifuns bereitstellen.

Quellen: dpa, VnExpress, lokale Nachrichtenberichte

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