24.10.2024
39 Jahre ausgelöscht: Italiener erwacht im Jahr 1980

Jeder hat prägende Momente im Leben: Die eigene Hochzeit, historische Ereignisse wie der 11. September oder der Fall der Mauer und für Italiener zwei Fußball-Weltmeisterschaften. Doch für den 68-jährigen Luciano d'Adamo sind diese Erinnerungen ausgelöscht. Nach einem Verkehrsunfall fehlen ihm 39 Jahre seines Lebens. Wie die Zeitung „Il Messaggero“ berichtet, arbeitet der Hausmeister einer Schule in Rom nun intensiv mit Ärzten und Psychologen daran, sich in seinem Alltag wieder zurechtzufinden. Alltagstechnologien wie Handys und der Euro waren ihm nach dem Unfall völlig fremd und er musste sich erst wieder daran gewöhnen.

Der Vorfall ereignete sich 2019, als d'Adamo in Rom von einem Auto erfasst wurde und das Bewusstsein verlor. Als er im Krankenhaus erwachte, war er fest davon überzeugt, im Jahr 1980 zu leben, 24 Jahre alt zu sein und noch bei seinen Eltern zu wohnen.

Wie er der Zeitung „Il Messaggero“ erzählte, erkannte er weder seine Frau noch seinen Sohn wieder. „Als ich mich zum ersten Mal im Spiegel sah und da einen Mann mit weißen Haaren erblickte, schrie ich auf“, berichtete d'Adamo dem Fernsehsender Rai.

Im Krankenhaus bat d'Adamo darum, seine Mutter zu informieren. Doch stattdessen betrat eine für ihn fremde Frau den Raum. „Sie nannte mich Luciano. Und ich habe mich gefragt, woher sie meinen Namen kennt.“ Es war seine Frau. Kurz darauf trat ein 35-jähriger Mann ins Zimmer – sein Sohn. „Wie kann ein Mann, der lange vor mir geboren wurde, mein Sohn sein? Und welche Frau denn?“, fragte sich d'Adamo. „Ich war verlobt, aber nicht mit dieser Frau, die fast 60 sein musste, sondern mit einem 19-jährigen Mädchen.“

Seitdem bemüht sich der Italiener, sein Leben Stück für Stück zu rekonstruieren, mit Unterstützung von Familie und Freunden. Doch es fällt ihm schwer. „Ab und zu treffe ich jemanden, der mich grüßt“, erzählt er dem „Messaggero“. „Das muss ein alter Freund sein, aber ich weiß nicht, wer er ist. Also tue ich aus Höflichkeit so, als ob ich ihn erkenne und erwidere den Gruß.“

Eines der wenigen klaren Erinnerungsstücke: Ein Schild mit einer Storch-Zeichnung und dem Namen Matteo – sein Enkel, der 2014 geboren wurde.

Amnesie: Symptome und Anzeichen

Frühe Symptome einer Amnesie sind Verwirrung und Desorientierung. Betroffene haben Schwierigkeiten, sich an Informationen zu erinnern und neue Informationen zu lernen. Die Hauptsymptome sind:

- Verlust bereits vorhandener Erinnerungen (retrograde Amnesie) - Die Unfähigkeit, neue Erinnerungen zu bilden (anterograde Amnesie).

Seltene Symptome umfassen die transiente globale Amnesie (TGA), die durch plötzlichen, vorübergehenden Gedächtnisverlust gekennzeichnet ist, und die dissoziative Amnesie, bei der wichtige persönliche Informationen nicht erinnert werden. Begleitsymptome variieren je nach Art der Amnesie und sind oft unspezifisch. Beispielsweise kann eine drogeninduzierte Amnesie mit Drogenkonsum einhergehen. dpa

Quellen:

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