Tore in Serie und eine klare Kante sind ihre Markenzeichen. Alexandra Popp weiß genau, wie man auch mit Worten Wirkungstreffer erzielt. Die Begründung für ihren angekündigten Rücktritt aus der Nationalmannschaft klingt fast ein wenig melodramatisch, wie die F.A.Z. berichtet.
Ihren geschundenen Körper vergleicht die 33 Jahre alte Leistungssportlerin mit einer tickenden Zeitbombe. Das Feuer in ihr sei fast ausgebrannt. Wer bitteschön möchte sich dieser Lyrik in den Weg stellen und enttäuscht nachfragen, ob Alexandra Popp nicht bitte doch noch ein paar weitere Siege für Deutschland hätte herausschießen können?
Die Geigenklänge im Hintergrund machten zwar latent sentimental, doch Alexandra Popp beendete die Gefühlsduselei in ihrer typisch direkten Art. "Bis dann, Poppi", lautete der Abschiedsgruß der Kapitänin a.D. am Ende ihrer knapp dreiminütigen Videobotschaft. Seit Montag steht fest, dass Popp als Anführerin der deutschen Fußballerinnen abdankt und den Umbruch der Nationalmannschaft unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück nur noch als Fan begleiten wird. Die 33-Jährige beendet am 28. Oktober mit dem 145. Länderspiel ihre beeindruckende Laufbahn in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), wie Flashscore News berichtet.
„Nach langen, tränenreichen Überlegungen habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, meine Nationalmannschaftskarriere zu beenden", sagte Popp ("Ich war nicht immer einfach"): "Das Feuer, welches vor 18 Jahren in mir entfacht und von Jahr zu Jahr stärker wurde, ist nun fast ausgebrannt. Mir war immer wichtig, diese einschneidende Entscheidung selbst zu treffen, ich alleine aus meinem Inneren.”
Ein Hauptgrund für Popps Schritt sind die zahlreichen Verletzungen der Vergangenheit. "Weder mein Körper, der eine tickende Zeitbombe ist, noch eine andere Person sollten mir zuvorkommen", betonte die Olympiasiegerin von 2016 Vize-Europameisterin von 2022: "Bevor das Feuer ganz erloschen ist - denn dann wäre es zu spät - ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen.”
Die DFB-Laufbahn der Stürmerin des VfL Wolfsburg soll dort enden, wo sie am 17. Februar 2010 begonnen hat: In Duisburg wird die dreimalige Fußballerin des Jahres Ende Oktober bei der Partie gegen Australien ein letztes Mal auflaufen - und dabei versuchen, ihren 67 Treffern ein weiteres Tor hinzuzufügen.
Danach muss Wück als Nachfolger von Horst Hrubesch die EM im kommenden Jahr in der Schweiz ohne die deutsche Vorzeigefußballerin planen. Giulia Gwinn (Bayern München) könnte das Kapitänsamt von Popp übernehmen. "Jetzt werden andere diese Lücke füllen und Führungsaufgaben übernehmen", äußerte Wück: "Sie hinterlässt große Fußspuren in der Nationalmannschaft.”
Popp-Rücktritt inmitten eines Umbruchs
DFB-Präsident Bernd Neuendorf würdigte Popp als "Sympathieträgerinnen des deutschen Fußballs" - und betonte: "Sportlich war und ist sie eine Ausnahmeerscheinung. Und dank Ihrer offenen und ehrlichen Art sowie ihrer klaren Haltung war sie darüber hinaus eine herausragende Botschafterin des DFB.”
Für Popp was das 1:0 im kleinen Finale gegen Spanien bei den Olympischen Spielen in diesem Sommer das letzte große Spiel ihrer beeindruckenden internationalen Karriere. Das DFB-Team holte beim Turnier in Frankreich Bronze. Danach waren bereits Merle Frohms (29) und Marina Hegering (34) aus dem Nationalteam zurückgetreten.
Nach ihrem Länderspieldebüt im Februar 2010 gelangen Popp schon wenige Tage später die ersten Tore für die deutsche Auswahl. Popps Stern beim DFB ging allerdings schon früher auf. Mit der U17 wurde sie 2008 Europameisterin, mit der U20 im eigenen Land 2010 Weltmeisterin. Dieses Turnier beendete sie mit zehn Turniertreffern als Torschützenkönigin - sie bekam zudem den "Goldenen Ball" für die beste Spielerin.
Wechsel nach Wolfsburg als Beginn einer Ära
Nach der Heim-WM 2011 wechselte die Gevelsbergerin und gelernte Tierpflegerin vom FCR Duisburg nach Wolfsburg. Die WM 2019 in Frankreich war ihr erstes Turnier als DFB-Kapitänin. Nun muss Wück, der zum ersten Mal am 25. Oktober im Londoner Wembleystadion beim Spiel gegen Europameister England an der Seitenlinie stehen wird, ohne Popp auskommen - die in den vergangenen Jahren auch oft im defensiven Mittelfeld aushelfen musste.
Wie es mit Popp in Wolfsburg VfL am Saisonende weitergeht, ist noch offen. "Wenn sie gesund bleibt, was wir alle hoffen, muss dann ja noch nicht Schluss sein", hatte VfL-Direktor Ralf Kellermann bereits gegen Ende der vergangenen Saison betont: "Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sie den Umbruch, den wir dann spätestens 2025 haben, auch noch begleitet.”
Kapitänin Alexandra Popp hat ihren Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt. Deutschlands dreifache Fußballerin des Jahres wird ihre internationale Karriere unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück nicht fortsetzen und auf eine EM-Teilnahme 2025 in der Schweiz verzichten. Ihr 145. und letztes Länderspiel wird die 33-Jährige am 28. Oktober in Duisburg gegen Australien bestreiten. Das berichtet die Welt.
„Insgesamt 18 Jahre, davon knapp vierzehneinhalb Jahre im A-Team, hatte ich das Glück und die große Ehre, mit vollem Stolz das Trikot der deutschen Nationalmannschaft zu tragen“, sagte Popp. „Ich habe immer betont, dass mein Bauch die Entscheidung treffen wird, und nun hat er entschieden. Nach langen, tränenreichen Überlegungen habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, meine Nationalmannschaftskarriere zu beenden.“
Popp hat bisher in 144 Länderspielen 67 Tore erzielt. Sie gilt weit über den Rasen hinaus als Identifikationsfigur und Vorkämpferin für ihren Sport. Ihr Vertrag beim VfL Wolfsburg, für den sie seit 2012 spielt, gilt noch bis zum 30. Juni nächsten Jahres.
Zwei Olympia-Medaillen
Ihren größten Triumph feierte die in Witten geborene Fußballerin mit dem Olympiasieg 2016. Bei den Sommerspielen in Frankreich war Popp die einzig verbliebene deutsche Spielerin von Rio und holte mit der Auswahl von Interimscoach Horst Hrubesch Bronze mit einem 1:0 im Spiel um Platz drei gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien.
Nach dem Schlusspfiff in Lyon hatte Popp hemmungslos weinend auf dem Rasen gelegen. „Natürlich sind wir brutal glücklich“, schilderte Popp später mit einem breiten Lächeln das Gefühl der gesamten Mannschaft. Ihre Zukunft bei den DFB-Frauen ließ sie damals offen, überraschend kommt die jetzige Entscheidung nicht. Popp wurde in der Vergangenheit immer wieder von Problemen in ihrem „Knorpelknie“, wie sie selbst mit Hinweis auf eine frühere schwere Verletzung sagte, und ihrer Ferse geplagt.
Wück muss Umbruch einleiten
Popp hatte auch schon nach der EM 2022 in England und der verpatzten WM 2023 in Australien Rücktrittsgedanken geäußert. Mit dem zweiten Platz bei der EM vor zwei Jahren stieg die staatlich geprüfte Tierpflegerin zum Star auf, auch wenn sie im Finale gegen das Gastgeber-Team (1:2) verletzt fehlte. Als erste Frau überhaupt wurde sie danach vom Fachmagazin „Kicker“ als Persönlichkeit des Jahres ausgezeichnet.
Immer wieder hat Popp für bessere Bedingungen im Frauenfußball gekämpft und Defizite angeprangert. Wück gibt sein Debüt als neuer Chefcoach der Frauen am 25. Oktober in Wembley gegen Europameister England. Er muss nun einen größeren Umbruch einleiten, da auch Popps Wolfsburger Klubkolleginnen Marina Hegering und Merle Frohms kürzlich ihren Rücktritt verkündet hatten.
Nach \"langen, tränenreichen Überlegungen\" hat DFB-Kapitänin Alexandra Popp ihren Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt. Die 33 Jahre alte Star-Fußballerin vom VfL Wolfsburg beendet ihre internationale Karriere mit ihrem 145. Länderspiel am 28. Oktober gegen Australien in Duisburg und darf auf ein rauschendes Abschiedsfest hoffen. Für den FCR Duisburg hatte sie 2010 ihr Debüt in der DFB-Auswahl gegeben. Das berichtet Stern.
\"Ich habe immer betont, dass mein Bauch die Entscheidung treffen wird, und nun hat er entschieden\", teilte Popp in einer DFB-Erklärung mit, nachdem zuvor die Wolfsburger Allgemeine Zeitung" und der NDR darüber berichtet hatten. "Das Feuer (...) ist nun fast ausgebrannt.”
Ihr sei es immer wichtig gewesen, diese einschneidende Entscheidung selbst zu treffen, allein aus ihrem Inneren. "Weder mein Körper, der eine tickende Zeitbombe ist, noch eine andere Person sollten mir zuvorkommen. Bevor das Feuer ganz erloschen ist - denn dann wäre es zu spät -, ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen."
Popp wird dem Nationalteam nicht nur auf dem Platz fehlen: Sie gilt weit über den Rasen hinaus als Identifikationsfigur für ihren Sport. Immer wieder hat sie für bessere Bedingungen im Frauenfußball gekämpft und Defizite angeprangert. Ihr Vertrag in Wolfsburg läuft noch bis zum 30. Juni 2025.
Ihren größten Triumph feierte die in Witten geborene Popp mit dem Olympiasieg 2016. Bei den Spielen in diesem Sommer war sie die einzig verbliebene deutsche Spielerin von Rio und holte mit der Auswahl von Interimscoach Horst Hrubesch Bronze mit einem 1:0-Sieg im Spiel um Platz drei gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien.
Umbruch für den neuen Bundestrainer Christian Wück
Für den neuen Bundestrainer Christian Wück beginnt der Umbruch bei seinem Debüt als Frauen-Verantwortlicher am 25. Oktober in Wembley gegen Europameister England. Bei der EM 2025 in der Schweiz muss Wück ohne die 67-fache Torschützin und dreimalige "Fußballerin des Jahres" auskommen. Zuvor waren bereits Abwehrchefin Marina Hegering und die langjährige Stammkeeperin Merle Frohms aus der DFB-Auswahl zurückgetreten und Svenja Huth (alle Wolfsburg) gefolgt.
\"Alex Popp war knapp eineinhalb Dekaden das prägende Gesicht der Frauen-Nationalmannschaft. Sie war eine Schlüsselspielerin, ist auf und neben dem Platz vorangegangen - mit ihrer Einstellung, Mentalität, Persönlichkeit und natürlich ihren fußballerischen Qualitäten\", sagte Wück. \"Jetzt werden andere diese Lücke füllen und Führungsaufgaben übernehmen.\"
Gwinn vertrat Popp schon als Spielführerin
Popps Nachfolgerin als Kapitänin könnte Giulia Gwinn werden: Die 25-Jährige vom FC Bayern vertrat schon unter Interimstrainer Hrubesch die Wolfsburgerin. Als Spielerinnen, die in den nächsten Jahren vorangehen sollen, gelten auch die Münchnerinnen Lena Oberdorf, die weiter wegen einer Kreuzbandverletzung fehlt, und Lea Schüller.
Dass Popp ihre internationale Karriere nicht fortsetzt, hatte sich nach Olympia angedeutet. Die Angreiferin kämpfte zuletzt auch immer wieder mit Verletzungen an ihrem \"Problemknie\", wie sie selbst sagte, und ihrer Ferse. Sie hatte auch schon nach der EM 2022 in England und der verpatzten WM 2023 in Australien Rücktrittsgedanken geäußert.
Die "Heimscheißerin" ist auch der Reisen müde
Mehrfach hatte Popp auch angedeutet, dass die vielen Reisen mit Verein und Nationalteam sie belasten und sich selbst einmal als \"Heimscheißerin\" bezeichnet.
Mit dem zweiten Platz bei der EM vor zwei Jahren stieg die staatlich geprüfte Tierpflegerin zum Star auf, auch wenn sie im Finale gegen das Gastgeber-Team (1:2) verletzt fehlte. Als erste Frau überhaupt wurde sie danach vom Fachmagazin "Kicker" als "Persönlichkeit des Jahres" ausgezeichnet.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf bezeichnete Popp als "eine herausragende Botschafterin des DFB", die sie "dank ihrer offenen und ehrlichen Art sowie ihrer klaren Haltung war. Sie stand und steht für alles, was den Frauenfußball auszeichnet: Qualität, Spielfreude und Nahbarkeit." Für Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch hat die Entwicklung des Frauenfußballs seit der EM 2022 eine neue Dimension erreicht - "auch und vor allem dank Alexandra Popp".
Alexandra Popp beendet nach mehr als 14 Jahren ihre Karriere im deutschen Nationalteam. Um die Lücke zu füllen, die die Anführerin hinterlässt, wird es mehrere Fußballerinnen brauchen – Bundestrainer Wück muss einen Umbruch gestalten. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Auch dieses Fußballspiel beendete ein Pfiff. Aber die Erleichterung war größer als sonst. Eben hatte Ann-Katrin Berger einen Elfmeter von Alexia Putellas pariert, in der neunten Minute der Nachspielzeit, damit hatte das deutsche Nationalteam bei den Olympischen Spielen Bronze gewonnen gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien. Und nun bildeten sich zwei Zentren der Glückseligkeit. Fast alle deutschen Spielerinnen rannten auf Berger zu, die Heldin der Partie. Ein Grüppchen aber lag ein paar Meter entfernt auf dem Rasen: unten Marina Hegering, auf ihr Alexandra Popp und dann obendrauf noch Kathrin Hendrich. Hegering und Popp weinten, vor allem Popp war sichtlich bewegt, die Tränen liefen und liefen. Und während Hendrich und Hegering irgendwann zu den anderen gingen, brauchte die Kapitänin noch Zeit für sich, bis nach und nach Gratulanten zu ihr kamen.
Alexandra Popp wird Medienberichten zufolge ihre Nationalmannschafts-Karriere beenden. Die 33-Jährige soll den DFB und Bundestrainer Christian Wück bereits über ihre Entscheidung informiert haben, wie der Kicker berichtet.
Mit einer Bronzemedaille im Gepäck tritt Alexandra Popp von der internationalen Fußballbühne ab. Das berichtet die Wolfsburger Allgemeine Zeitung am Montag. Das 144. Länderspiel im Spiel um Platz drei bei den Olympischen Spielen (1:0 gegen Spanien) wäre somit das letzte der 33 Jahre alten Kapitänin im DFB-Dress gewesen.
Der neue Bundestrainer Christian Wück, der auf Horst Hrubesch folgte und am 25. Oktober (21.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen England sein Debüt an der Seitenlinie feiert, sei dem Bericht zufolge ebenso wie der Verband bereits über die Entscheidung der Wolfsburger Stürmerin informiert worden. Nach Informationen des NDR soll die offizielle Bestätigung des DFB am Mittwoch erfolgen, eine entsprechende Anfrage des Senders habe der Verband nicht kommentieren wollen.
Dritter Rücktritt in diesem Jahr
Popp wäre nach Marina Hegering (34) und Merle Frohms (29) bereits die dritte Spielerin, die im Anschluss an Olympia ihre Nationalmannschafts-Karriere für beendet erklärt. Mit der DFB-Elf feierte Popp, die im Februar 2010 debütierte, neben dem Gewinn der Bronze-Medaille den Olympiasieg 2016 in Rio der Janeiro sowie den zweiten Platz bei der EM 2022.
Im Anschluss an die Europameisterschaft, bei der man im Finale England unterlag (1:2 n.V.), hatte der kicker Popp als Persönlichkeit des Jahres ausgezeichnet.
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