Quincy Jones, der am 3. November 2024 im Alter von 91 Jahren verstarb, hinterlässt ein musikalisches Erbe von immenser Breite und Tiefe. Wie die FAZ berichtet, war Jones nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch ein visionärer Produzent, der die Popmusiklandschaft nachhaltig geprägt hat. Sein Weg führte ihn von den Straßen Chicagos, wo er, wie stern.de berichtet, inmitten von Gewalt und Kriminalität aufwuchs, bis an die Spitze der Musikindustrie.
Die Musik bot ihm, wie er selbst in der Netflix-Dokumentation "Quincy" erzählte, einen Zufluchtsort und die Möglichkeit, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. (stern.de) Diese Kontrolle über sein musikalisches Schaffen zeigte sich in seiner unermüdlichen Produktivität und seinem innovativen Geist. Schon als Teenager gründete er mit Ray Charles eine Band und erhielt später ein Stipendium am Berklee College of Music. (stern.de) Doch die Bühnen der Welt lockten ihn mehr als die akademischen Hallen, und so tourte er als Trompeter mit Jazzgrößen wie Lionel Hampton. (BR-KLASSIK)
Seine Karriere führte ihn nach Europa, wo er mit Künstlern wie Jacques Brel und Charles Aznavour zusammenarbeitete und mit Frank Sinatra in Monaco auftrat. (stern.de) Trotz der Erfolge kehrte er Anfang der 60er Jahre in die USA zurück und übernahm eine Führungsposition bei Mercury Records, wo er, wie BR-KLASSIK berichtet, als erster Afroamerikaner in dieser Position Geschichte schrieb. Mit Sinatra nahm er "Fly Me to the Moon" auf, ein Song, der, wie stern.de berichtet, bei der ersten Mondlandung gespielt wurde.
Mitte der 70er Jahre erlitt Jones eine Gehirnblutung, die ihn zwang, sein Tempo zu drosseln. (stern.de) Doch er erholte sich und prägte weiterhin die Musikwelt. Sein Einfluss reichte von Lionel Hampton und Frank Sinatra bis hin zu Michael Jackson. (stern.de) Die Zusammenarbeit mit Jackson führte zu einigen der erfolgreichsten Alben der Popgeschichte, darunter "Thriller", das, wie die Tagesschau berichtet, als eines der meistverkauften Alben aller Zeiten gilt.
Neben seiner musikalischen Arbeit engagierte sich Jones auch politisch und setzte sich für die Rechte von Afroamerikanern ein. (stern.de) Er unterstützte Martin Luther King Jr. und arbeitete mit Bono von U2 zusammen, um auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. (stern.de) Auch im hohen Alter blieb er aktiv und arbeitete mit Künstlern wie Kendrick Lamar und Beyoncé zusammen. (stern.de)
Quincy Jones' Leben war ein Beweis für seine unerschöpfliche kreative Energie und seinen unbändigen Willen, die Welt durch Musik zu verändern. Er war nicht nur ein musikalisches Genie, sondern auch ein Wegbereiter für schwarze Künstler und ein Verfechter sozialer Gerechtigkeit. Sein Tod markiert das Ende einer Ära, doch sein Vermächtnis wird in der Musik und in den Herzen unzähliger Menschen weiterleben.
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