Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) werden am Donnerstag bestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Mitglieder zum Warnstreik aufgerufen. Wie die Zeit berichtet, beginnt der Ausstand mit Betriebsbeginn und endet mit der letzten Spätschicht. Hintergrund sind die aktuellen Tarifverhandlungen für den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV).
Verdi-Verhandlungsführer Andreas Schackert kritisiert die Haltung der Arbeitgeberseite. "Die erste Verhandlungsrunde hat leider einmal mehr gezeigt, dass am Verhandlungstisch häufig nicht das bessere Argument zählt, sondern oft die Sprache des wirtschaftlichen Drucks entscheidend ist", wird er von der SAT.1 Regional zitiert.
Der ETV regelt die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern. Verdi fordert 350 Euro mehr pro Monat ab Oktober 2024 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie einen Inflationsausgleich von 1.300 Euro. Dem gegenüber steht das Angebot des Arbeitgeberverbands (AGVDE): Eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab April 2025 und ein Inflationsausgleich von 600 Euro. Dieses Angebot bezeichnet Verdi, laut Stern, als "völlig unzureichend".
Die Kieler Nachrichten berichten, dass der Warnstreik den gesamten Busverkehr der VKP betrifft. Ausgenommen sind lediglich die Anruflinien-Fahrten (Alfa-Fahrten), die in der Regel von privaten Taxiunternehmen durchgeführt werden. Auch der Schülerverkehr wird von dem Streik betroffen sein, so dass viele Schüler auf alternative Transportmöglichkeiten angewiesen sein werden.
Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 11. November angesetzt. Bis dahin, so die TAGEBLATT, müssen sich Pendler im Kreis Plön auf Beeinträchtigungen im Nahverkehr einstellen.
Die SHZ berichtet zudem von der Möglichkeit weiterer Streiks im privaten Busgewerbe in Schleswig-Holstein. Ab Dienstag, den 5. November, könnten unangekündigte und unbefristete Streiks stattfinden, nachdem eine Urabstimmung der Beschäftigten mit großer Mehrheit für diese Maßnahmen gestimmt hat.
Die Webseite der VKP selbst informiert über die aktuellen Entwicklungen und gibt Hinweise zu möglichen Ersatzangeboten.
Quellen: