3.11.2024
Komödie am Kurfürstendamm Ein Jahrhundertfest und der Blick in die Zukunft

Die Komödie am Kurfürstendamm: Ein Jahrhundert Berliner Bühnenpräsenz

Die Komödie am Kurfürstendamm feierte am 3. November ihren 100. Geburtstag mit einem großen Jubiläumsfest im Theater am Potsdamer Platz. Prominente Gäste wie Katharina Thalbach und Ilja Richter trugen zum feierlichen Programm bei. So las Katharina Thalbach, die dem Haus seit langem eng verbunden ist, Tucholskys „Das Theatergespenst“ vor, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) würdigte die Komödie am Kurfürstendamm als wichtiges kulturelles Erbe und „Berliner Original“. Er betonte die Bedeutung der Rückkehr des traditionsreichen Hauses an seinen angestammten Platz am Kurfürstendamm. Wie die Zeit berichtet, wurde das Theater am 1. November 1924 eröffnet.

In den 1920er Jahren etablierte Max Reinhardt das deutsche Unterhaltungstheater am Kurfürstendamm, inspiriert von Vorbildern in London und New York. Ursprünglich existierten zwei Bühnen: das Theater und die Komödie am Kurfürstendamm. Beide Häuser wurden 2018 abgerissen. Der Neubau am ursprünglichen Standort soll voraussichtlich 2026 fertiggestellt werden. Bis dahin nutzt die Komödie Ausweichspielstätten, aktuell das Theater am Potsdamer Platz.

Theaterchef Martin Woelffer, dessen Familie das Haus seit Generationen führt, gab Einblicke in die Herausforderungen der letzten Jahre. Der Tagesspiegel zitiert Woelffer mit den Worten: „Es war nicht immer nur leicht“. Trotz der Schwierigkeiten blickt er optimistisch in die Zukunft und bekräftigt den Willen der Komödie, weiterhin zu bestehen. Im Rahmen der Feier präsentierte ein Architekt Pläne für den Neubau, der unter anderem den historischen Kronleuchter der Komödie wieder integrieren soll.

Das Programm der Jubiläumsmatinee umfasste neben den prominenten Auftritten auch ein „Best-of“ aus 100 Videos mit persönlichen Anekdoten von Schauspielern, Künstlern und Theaterfreunden. Der Chor „Die Herzschrittmacher“ präsentierte ein musikalisches Repertoire, und der Architekt Klaus Roth stellte erste Visualisierungen des Neubaus vor, wie auf der Webseite der Komödie zu lesen ist. Ein Filmausschnitt dokumentierte die Geschichte der Familie Woelffer, die das Theater seit Jahrzehnten prägt. Die Schauspielerin Susanne Eisenkolb führte dafür Interviews mit Jürgen Wölffer, Ingeborg Wölffer und Martin Woelffer.

Die taz berichtet in einem Artikel vom 31.10.2024 über die Geschichte des Theaters und die Herausforderungen, die es in den letzten Jahren zu bewältigen hatte, insbesondere den Abriss der historischen Gebäude und die Suche nach einem neuen Zuhause. Der Artikel beschreibt die Atmosphäre im Theater am Potsdamer Platz, wo die Komödie derzeit spielt, und zitiert den Inspizienten Stephan Emmerich, der seit 42 Jahren im Haus arbeitet und die Entwicklung des Theaters hautnah miterlebt hat.

Ein Bericht des rbb vom 26.10.2024 beleuchtet die Familientradition der Wölffers und ihren Kampf um den Erhalt des Theaters. Der Beitrag enthält Interviews mit Jürgen und Martin Wölffer, die über die Schwierigkeiten der letzten Jahre und ihre Hoffnungen für die Zukunft sprechen. Auch die Schauspielerin Adisat Semenitsch kommt zu Wort und schildert ihre Erfahrungen am Theater am Kurfürstendamm.

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