Drei junge Männer im Alter von 17, 19 und 21 Jahren stehen vor dem Hamburger Landgericht. Ihnen wird gemeinschaftlicher versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und schwere räuberische Erpressung im Zusammenhang mit einem Überfall auf eine Bar in Hamburg-Altona zur Last gelegt. Der Überfall ereignete sich im Herbst letzten Jahres, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/19/prozess-um-mordversuch-bei-ueberfall-auf-altonaer-bar) berichtet.
In der Nacht des 8. November 2023 sollen die drei Angeklagten, gemeinsam mit einem weiteren, noch flüchtigen Täter, maskiert und bewaffnet eine Bar in der Altonaer Altstadt gestürmt haben. Laut Anklage waren sie mit zwei Schusswaffen, einer Machete und einem Brecheisen ausgerüstet. Sie bedrohten Gäste und Angestellte und verlangten Bargeld. Nachdem sie lediglich 40 Euro aus der Kasse erbeuten konnten, forderten sie die Gäste auf, ihre Wertsachen herauszugeben. Drei Gäste widersetzten sich jedoch.
Daraufhin soll einer der Angeklagten einen Gast mit einer Waffe auf den Hinterkopf geschlagen haben. Zwei weitere Gäste erlitten Schnittwunden. Trotz ihrer Verletzungen gelang es den Gästen, den jüngsten Angeklagten zu überwältigen. Die übrigen drei Täter flüchteten zunächst. Der ältere Bruder des überwältigten Angeklagten kehrte jedoch zurück und schoss einem Gast in den Bauch. Wie die Mopo (https://www.mopo.de/hamburg/gericht/ueberfall-geht-komplett-schief-mordprozess-nach-bauchschuss/) berichtet, flüchteten die Brüder anschließend mit einem E-Roller, den sie zuvor einem 22-Jährigen unter Androhung eines Messers abgenommen hatten.
Der Verteidiger des 21-Jährigen kündigte an, am nächsten Verhandlungstag eine Erklärung für seinen Mandanten abzugeben. Die Anwälte der beiden anderen Angeklagten machten keine Angaben dazu, ob sich ihre Mandanten äußern werden. Das Gericht wies einen Antrag der Anwältin des 17-Jährigen auf Ausschluss der Öffentlichkeit zurück.
Wie die Welt (https://www.welt.de/regionales/hamburg/article252182568/Ermittlungserfolg-Versuchter-Mord-in-Hamburger-Shishabar-drei-17-bis-20-Jaehrige-in-U-Haft.html) berichtet, wurden die drei Tatverdächtigen im Juni festgenommen. Bei der Festnahme des 21-Jährigen in Stellingen wurden in der Wohnung seiner Großeltern eine Schusswaffe, Munition und Cannabis gefunden. Ihm wird daher zusätzlich Verstoß gegen das Waffengesetz und Drogenhandel vorgeworfen. Bei der Festnahme der beiden Brüder wurden eine Machete, eine Schreckschusspistole und mehrere Softairwaffen sichergestellt.
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