25.10.2024
Anklageerhebung wegen versuchten Mordes in BerlinWilmersdorf

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen versuchten Mordes

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 61-jährigen Mann wegen versuchten heimtückischen Mordes erhoben. Wie die Zeit (Zeit Online, 25.10.2024) und n-tv (n-tv, 25.10.2024) berichten, soll der Mann am 14. Juli seine 77-jährige Schwägerin vor deren Wohnhaus in der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf mit einem Messer angegriffen haben.

Demnach stach er der Frau unvermittelt mit einem zehn Zentimeter langen Klappmesser in den Bauch. Auch nachdem das Opfer zu Boden gegangen war, soll der Angreifer weiter auf die Frau eingestochen und ihr mehrfach gegen den Kopf getreten haben. Der Angriff endete erst, als Passanten und Anwohner einschritten. Die Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen und musste notoperiert werden.

Als Motiv für die Tat wird vermutet, dass der 61-Jährige seine Schwägerin für die Trennung von seiner 44-jährigen Ehefrau verantwortlich macht. Diese war einen Monat vor der Tat mit den gemeinsamen Kindern aus der Wohnung ausgezogen.

Der Fall erinnert an einen ähnlichen Vorfall in Leipzig, über den die Leipziger Zeitung (LZ, 23.09.2024) berichtete. Dort wurde ein 33-jähriger Mann wegen versuchten Mordes an seinem Ex-Schwager zu acht Jahren Haft verurteilt. Auch in diesem Fall spielte eine familiäre Auseinandersetzung eine Rolle.

Die steigende Anzahl von Gewaltverbrechen innerhalb familiärer Strukturen ist besorgniserregend. Wie buten un binnen (buten un binnen, 24.10.2024) berichtet, steht aktuell auch in Bremerhaven ein Mann wegen versuchten Mordes an seiner Ehefrau vor Gericht.

Der Prozess gegen den 61-Jährigen in Berlin wird voraussichtlich in den kommenden Monaten vor dem Landgericht stattfinden. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht den Fall bewerten und welches Strafmaß verhängt wird.

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