23.10.2024
Nordkoreanische Truppenpräsenz in Russland wirft Fragen auf

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sieht es als erwiesen an, dass sich nordkoreanische Soldaten in Russland aufhalten. Was sie dort genau machen, sei aber noch unklar, sagte Austin vor Reportern in Rom. „Es gibt Belege dafür, dass sich nordkoreanische Truppen in Russland aufhalten“, so Austin. „Was genau sie dort tun? Das bleibt abzuwarten. Das sind Dinge, die wir klären müssen. Wenn sie die Absicht haben, im Namen Russlands an diesem Krieg teilzunehmen, ist das ein sehr, sehr ernstes Problem.“ Weiter sagte Austin: „Das wird Auswirkungen haben, nicht nur in Europa. Es wird auch Auswirkungen auf die Dinge im Indopazifik haben.“

Das Auswärtige Amt in Berlin hat deshalb den nordkoreanischen Geschäftsträger einbestellt. „Sollten die Berichte über nordkoreanische Soldaten in der Ukraine zutreffen und Nordkorea damit den russischen Angriffskrieg in der Ukraine auch mit Truppen unterstützen, wäre dies gravierend und ein Verstoß gegen das Völkerrecht“, schrieb das Ministerium auf X. Eine Unterstützung von Russlands Angriffskriegs „bedroht auch die Sicherheit Deutschlands und die europäische Friedensordnung unmittelbar“.

Nachrichten, dass Russland seine Truppen mit Nordkoreanern aufstocken könnte, kursieren seit Tagen. Laut „New York Times“ bereiten sich Mitarbeiter der US-Geheimdienste auf die Veröffentlichung von Informationen bezüglich nordkoreanischer Truppen in Russland vor. Darunter sollen Satellitenfotos sein, die zeigen sollen, wie Truppenschiffe von Nordkorea nach Wladiwostok fahren. Die Truppen sollen die Ukraine demnach bislang noch nicht erreicht haben.

Südkoreanische Abgeordnete hatten zuvor unter Verweis auf den Geheimdienst ihres Landes gesagt, dass Nordkorea 3000 Soldaten nach Russland geschickt habe. Zuvor war von 1500 die Rede. Insgesamt sollten etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea nach Russland entsandt werden, wahrscheinlich bis Dezember. Die Soldaten sollen an der Bedienung von Drohnen trainiert werden, hieß es von Seiten der südkoreanischen Abgeordneten.

Die Einbestellung des Botschafters oder Geschäftsträgers eines Landes gilt in der Diplomatie als ein scharfes Mittel des Protests. Vor diesem Schritt hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj internationalen Druck auf die Führung in Pjöngjang gefordert. „Wir haben insbesondere Informationen über die Ausbildung von zwei Einheiten des nordkoreanischen Militärs - vielleicht sogar zwei Brigaden mit jeweils 6.000 Mann“, sagte er.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Quelle: Deutschlandfunk

Quelle: Spiegel

Quelle: Puls24

Quelle: Tagesschau

Quelle: SN.at

Quelle: SRF

Quelle: ARD-Text

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