21.10.2024
US-Verteidigungsminister Austin bei unangekündigtem Besuch in Kiew

Am 971. Tag des Ukraine-Krieges, bleibt die Lage in dem Land weitestgehend angespannt: Russland und die Ukraine verzeichnen schwere Verluste und die Truppen von Präsident Wladimir Putin rücken weiter in der Ostukraine vor. Inmitten der aktuellen Entwicklungen besucht nun US-Verteidigungsminister Lloyd Austin Kiew. Der Politiker ist unangekündigt zu Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt eingetroffen.

„Ich bin zum vierten Mal als Verteidigungsminister in die Ukraine gereist, um zu zeigen, dass die Vereinigten Staaten zusammen mit der internationalen Gemeinschaft weiterhin an der Seite der Ukraine stehen“, schrieb Austin auf der Plattform X über seinen Besuch. Medienberichten zufolge sind unter anderem Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Verteidigungsminister Rustem Umjerow zu weiteren Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg geplant.

Derweil setzt Russland seinen Angriff auf das Nachbarland im Ukraine-Krieg weiter fort. Nach Berichten der ukrainischen Luftwaffe würden in den vergangenen 24 Stunden 59 Drohnen aus Russland abgeschossen. Auch das Institute for the Study of War berichtet in seinen aktuellen Analysen über schwere Kämpfe. Besonders die Regionen in der Ostukraine sind gegenwärtig betroffen.

Die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg wurde zuletzt von Meldungen über nordkoreanische Soldaten überschattet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertet die militärische Zusammenarbeit Russlands und Nordkoreas als neue Eskalationsstufe in Moskaus Angriffskrieg gegen sein Land. „Wir müssen reagieren und gegensteuern. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Böse weiter zunimmt“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Wenn die Welt jetzt schweigt und wir an der Front genauso regelmäßig mit nordkoreanischen Soldaten konfrontiert werden, wie wir uns gegen Drohnen verteidigen, nützt das niemandem auf dieser Welt und verlängert nur diesen Krieg.“

Bisher dementiert Moskau Berichte aus der Ukraine und Südkorea, die sich unter anderem auch auf Satellitenaufnahmen berufen, über die Entsendung von angeblich bis zu 12.000 Soldaten aus Nordkorea ins benachbarte Russland für Kämpfe im Ukraine-Krieg. Auch westliche Partner der Ukraine haben entsprechende Informationen bisher nicht bestätigt. Selenskyj sprach indes von einer „bösartigen Allianz“ und „gefährlichen Kooperation“ zwischen Russland und Nordkorea. „Leider könnten die Instabilität und die Bedrohungen erheblich zunehmen, sobald Nordkorea die Taktiken der modernen Kriegsführung erlernt“, betonte er. 

Derweil sind Russlands Verluste im Ukraine-Krieg weiter hoch. Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mitteilte, soll Putins Armee an einem Tag 1710 Soldaten verloren haben. Auch 64 gepanzerte Kampffahrzeuge und ein Luftabwehrsystem zählen zu den Verlusten. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Beide Seiten veröffentlichen im Ukraine-Krieg keine Berichte, über die eigenen Verluste. Die gesamten Kampfverluste der russischen Streitkräfte zwischen dem 24. Februar 2022 und dem 21. Oktober 2024 für ausgewählte Truppengattungen werden wie folgt geschätzt:

ca. 680.230 (+1.710 zum Vortag) Soldaten ca. 9.071 (+24) Panzer ca. 18.175 (+64) gepanzerte Kampffahrzeuge ca. 19.589 (+24) Artilleriesysteme ca. 17.333 (+46) taktische UAVs ca. 27.034 (+47) Fahrzeuge und Tankwagen

Die Situation an der Front im Osten der Ukraine bleibt weiter unübersichtlich. An vielen Stellen liefern sich die Truppen erbitterte Kämpfe. An anderen kommt es zu Patt-Situationen. (Red. mit Agenturen)

Quelle: https://www.fr.de/politik/ukraine-news-krieg-kiew-moskau-putin-selenskyj-nordkorea-verluste-soldaten-front-verlauf-ticker-zr-93366704.html

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat bei seinem Besuch in Kiew ein neues Rüstungspaket im Wert von 400 Millionen Dollar für die Ukraine angekündigt. Darunter seien zusätzliche Munition, gepanzerte Fahrzeuge und Panzerabwehrwaffen, sagte Austin bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-krieg-newsblog-russland-austin-kiew-lux.DocspVHNRBCnEP9Smnq6sh

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