23.10.2024
Prozessauftakt nach tödlichem Hauseinsturz in Düsseldorf

Am Mittwoch begann vor dem Landgericht Düsseldorf der Prozess um den Einsturz eines Mehrfamilienhauses in der Innenstadt, bei dem im Juli 2020 zwei Bauarbeiter ums Leben kamen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, wird den fünf Angeklagten im Alter zwischen 52 und 71 Jahren fahrlässige Tötung in Tateinheit mit Baugefährdung vorgeworfen.

Das Gebäude in der Nähe der Königsallee stand leer und sollte kernsaniert werden. Ende Juli 2020 stürzte das Haus ein, wobei zwei Bauarbeiter im Alter von 35 und 39 Jahren unter den Trümmern starben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Einsturz durch das Durchbrechen einer tragenden Wand im Erdgeschoss verursacht wurde.

Den Angeklagten, die mit der Planung, Ausführung und Vorbereitung der Bauarbeiten betraut waren, wird vorgeworfen, ihre Sorgfaltspflichten verletzt zu haben. Laut Anklage habe eine unzureichende Grundlagenermittlung zu einer fehlerhaften Planung geführt. Außerdem sei es versäumt worden, eine Statikberechnung durchzuführen. Des Weiteren sei nicht sichergestellt worden, dass die Arbeiter, die die Durchbrucharbeiten durchführten, über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügten.

Die Bergungsarbeiten nach dem Einsturz dauerten mehrere Tage an. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks waren im Einsatz, um die Trümmer zu beseitigen und die Leichen der beiden Bauarbeiter zu bergen.

Die Stadt Düsseldorf hatte bereits kurz nach dem Unglück mitgeteilt, dass zwar wenige Stunden zuvor die Baugenehmigung für das Projekt erteilt worden war, eine Baufreigabe jedoch nicht vorgelegen habe. Grund dafür sei ein fehlender Standsicherungsnachweis gewesen.

Der Prozess wird voraussichtlich mehrere Monate dauern. Es sind zahlreiche Zeugen geladen, darunter auch Gutachter, die den Hergang des Einsturzes rekonstruieren sollen. Das Urteil wird nicht vor Ende des Jahres erwartet.

Quellen:

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